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30.06.2013 22:55
Locker vom Hocker -
Die neuen Wandermusikanten

Hörgenuss im Pfälzer Wald -  Das Forstamt Kaiserslautern hatte zur Waldklassik eingeladen. Das seit nunmehr 15 Jahren im Ruhetal  jährlich stattfindende Openair-Konzert war dieses mal eine im doppelten Sinn spannende Angelegenheit. Ergiebige Regenfälle, die ganze Nacht über, bis in den Tag hinein, hatten gerade rechtzeitig aufgehört, um nicht die meisten Besucher abzuschrecken. Wenn auch zögerlich, füllte sich die als Parkplatz präparierte Wiese nach und nach. Die Neuen Wandermusikanten, die erstmals engagiert, dem erwarteten Stammpublikum präsentiert werden sollten, waren die 2. unbekannte Größe in diesem Eventpoker. Alles fügte sich und  es wurde ein voller Erfolg. Passender hätte das Ambiente für die Band kaum sein können. Die noch vorhandenen Regenwolken wurden förmlich weggeblasen. JWD

Kostprobe zur Band :
 
Zaratustra, Casa de Cultura, Brasil

Quelle: Youtube

Mercy, mercy, mercy - Porto Alegre / Brasil

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Quelle: wandermusikanten.de ..hier

Musikantentum in der Westpfalz
Jettenbach, Mackenbach, Eßweiler, Wolfstein und Rothselberg waren in dieser Reihenfolge die Orte in der Westpfalz, wo es Mitte des 19. Jahrhunderts die meisten registrierten Wandermusikanten gab.

    Das Westpfälzer Wandermusikantentum war ein Wandergewerbe, das sich etwa ab 1830 in einem Teilgebiet der Westpfalz, das heute Musikantenland genannt wird, entwickelte. Die Blütezeit lag zwischen 1850 und dem Ersten Weltkrieg. In dieser Zeit zogen mehrere tausend Musikanten durch die gesamte Welt und verdienten den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien. [Quelle: Wikipedia ..hier]
Auf der Webseite - Wandermusikanten.de - wird mit einem kurzem geschichtlichen Abriss das westpfälzische Musikantentum beschrieben:
    [..] Die Partien, wie die Wandermusikantenensembles genannt wurden, variierten zwischen 3 und 20 Personen. Sie spielten in der Heimat einstudierte Stücke, die von einfachen Volksliedern über moderne Tänze bis hin zu Opernmelodien und Ouverturen reichten. Erweitert wurde dieses Repertoire durch die ständigen neuen musikalischen Eindrücke. So wurden in Frankreich, Russland oder Skandinavien regionale Stücke und traditionelle Lieder verwendet, um sie in eigenen Interpretationen wiederzugeben.

    In Amerika spielten die Wandermusikanten Ragtime, Cake Walk, One Step oder Two Step, noch bevor irgend jemand in Europa diese Anfänge des Jazz überhaupt kannte.

    Einige Wandermusikanten wie Georg Drumm (1874–1959) aus Erdesbach, der ein bekannter Komponist und Kapellmeister am Broadway wurde, oder Daniel Kuntz (1860–1959) aus Oberstaufenbach, der im Bostoner Symphonie Orchesters spielte, brachten es im Ausland zu dauerhaftem Erfolg.

    Das Gewerbe der Wandermusikanten erhielt durch den ersten Weltkrieg einen herben Rückschlag und viele Musikanten sahen sich nach anderen Tätigkeiten um. Der zweite Weltkrieg war dann das endgültige Aus für die letzten Musikanten.
    Bis...

    ... im Jahre 2004 eine kleine Gruppe unerschrockener Musikanten mitten im Pfälzer Wald ihre Instrumente erhoben und die Idee des freien Musizierens auf der Wanderschaft wieder aufleben ließen. Die Neuen Wandermusikanten waren geboren [..]
Noch eine gute Nachricht: Auch 2014 wollen ' Die Neuen Wandermusikanten ' wieder im Ruhetal ihr Kunst darbieten.


Link zur Webseite ' wandermusikanten.de ' ..hier


Nachtrag:


Die Wandermusikanten/Zehntscheune Burg Lichtenberg Kusel



Die Neuen Wandermusikanten lá em casa



Anno 2011



Couchgespräche: Wandermusikanten Vanecek

 

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