25.06.2021 00:00 |
auf Telegram ansehen
Die Neue Weltordnung nimmt Gestalt an -
Warum ein Jalta II? (Teil 1 + Teil 2) Die USA sind nicht die Hypermacht, die sie sich erträumt haben.
Sie haben eine schreckliche militärische Niederlage in Syrien mit
hundert alliierten Staaten erlitten. Auch wenn Letztere sich weiterhin
einer Illusion hingeben, ist die Zeit für die Bilanz gekommen. Um zu
überleben, hat Washington keine andere Wahl, als sich mit einem seiner
Gegner zu verbünden. Russland oder China? Das ist die Frage. -
Wir können in Gesellschaft nicht ohne Regeln leben. Wenn diese ungerecht
sind, dann begehren wir dagegen auf und ändern sie. Das ist
unvermeidlich, ... [Quelle: voltairenet.org]
JWD
...weil das, was irgendwann richtig erschien, nicht unbedingt so bleibt.
Wie dem auch sei, wir brauchen eine Ordnung, sonst wird jeder zum Feind
aller. Was für Menschen gilt, gilt auch für die Völker.
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Paris (Frankreich) | 15. Juni 2021
Auf einem Vorbereitungstreffen für
die G7 am 3. Mai 2021 hatten die Außenminister der USA und
Großbritanniens, Antony Blinken und Dominic Raab,
angedeutet, dass der Westen sowohl gegen Russland als auch
gegen China kämpfen würde. Aber es ist ein ganz anderes
Szenario, das umgesetzt werden soll.
1945 legte die Konferenz
von Jalta den Grundstein für die Teilung der Welt in Einflusszonen der
drei großen Sieger des Zweiten Weltkriegs: die USA, das Vereinigte
Königreich und vor allem die Sowjetunion. Während des gesamten Kalten
Krieges beschimpfte jede Seite öffentlich die andere Seite, aber unter
dem Tisch verstanden sie sich immer. Die historische Forschung hat
gezeigt, dass, obwohl jederzeit eine Vereinbarung zu einer Konfrontation
hätte werden können, die Beschimpfungen eher dazu bestimmt waren, jedes
Lager zusammen zu schweißen, als den Gegner/Partner zu verletzen.
Dieses System wurde nie in Frage gestellt. Es dauerte bis zum
Verschwinden der UdSSR im Jahr 1991.
Seitdem haben die USA behauptet, die einzige Hypermacht zu sein, die die
Welt organisieren kann. Das ist ihnen jedoch nicht gelungen. Bei vielen
Gelegenheiten haben China und Russland - der Nachfolger der UdSSR -
versucht, die Karten neu zu verteilen. Sie haben es auch nicht
geschafft, aber sie haben nicht aufgehört, Fortschritte zu machen. Das
Vereinigte Königreich, das der Europäischen Union während des Kalten
Krieges beigetreten war, ist aus der EU ausgetreten, um erneut am Rennen
teilzunehmen (Global Britain). Es gibt also nicht mehr drei, sondern
vier Mächte, die sich die Welt aufteilen wollen.
Nach der Zeit der Verwirrung der Jahre 1991-2021, von "Wüstensturm" bis
zur "Umgestaltung des erweiterten Nahen Ostens", zerschellte das
Bestreben der USA in Syrien. Sie brauchten mehrere Jahre, um ihre
Niederlage einzusehen. Die russischen Armeen verfügen nun über viel
fortgeschrittenere Waffen und die chinesische Armee über viel
qualifiziertere Mitarbeiter. Es ist dringend notwendig, dass Washington
die Realität zur Kenntnis nimmt und eine Einigung akzeptiert, sonst wird
es alles verlieren. Es geht nicht mehr darum, zu bedenken, was für
Washington das Beste ist, sondern alles zu tun, um zu überleben.
Die Verbündeten der USA haben die Bedeutung der militärischen
Katastrophe in Syrien nicht erkannt. Sie beharren darauf, sich selbst zu
belügen und diesen großen Konflikt, an dem noch mehr Staaten als im
Zweiten Weltkrieg teilnehmen, als "Bürgerkrieg" in einem kleinen, fernen
Land zu behandeln. Es wird daher besonders schwierig für sie sein, sich
den reihenweisen Rückschlägen Washingtons zu beugen.
Ein Jalta II ist die letzte Chance für das Vereinigte Königreich. Das
alte "Imperium, in dem die Sonne nie untergeht" hat nicht mehr die
militärischen Mittel für seine Ambitionen. Aber es bewahrt ein
außergewöhnliches Know-how und einen unerschütterlich zynischen Egoismus
(das "Perfide Albion"). Es wird bei jedem Geschäft mitmachen, sofern es
ihm Profit sichert. Es folgt den Fußstapfen der US-Administration und
profitiert von ihrer gemeinsamen Kultur und starken Einflussnetzen. Die
Pilgrim‘s Society, (die Gesellschaft der Gründungsväter), die während
der ersten Obama-Regierung sehr präsent war, ist wieder zurück im Weißen
Haus.
Russland ist nicht die UdSSR, von der nur wenige Entscheidungsträger
Russen waren. Russland versucht nicht, eine Ideologie zum Triumph zu
führen. Seine Außenpolitik basiert auch nicht auf einer nebulösen
"geopolitischen" Theorie, sondern auf der Projektion seiner starken
Persönlichkeit. Es ist eher bereit, seine Interessen zu vernachlässigen,
als sich selbst zu verleugnen.
China kehrt aus weiter Ferne zurück, ohne irgendjemandem etwas zu
schulden, vor allem nicht jenen, die es zu Beginn des 20. Jahrhunderts
zerstört haben. Es will vor allem sein regionales Gebiet zurückgewinnen
und mit dem Rest der Welt Handel treiben. Es versteht zu warten, aber
ist für Zugeständnisse nicht bereit. Es ist heute Verbündeter Russlands,
erinnert sich aber an dessen Rolle während Chinas Kolonialzeit, und hat
seine territorialen Ansprüche auf Ost-Sibirien nicht aufgegeben.
Kurzum, keine der vier Großmächte handelt gemäß der gleichen Logik und
verfolgt nicht dieselben Ziele. Das macht es einfacher, eine Einigung zu
finden, aber es ist schwieriger, sie einzuhalten.
Das Pentagon hat eine Arbeitsgruppe (DoD China Task Force) beauftragt,
über mögliche Optionen gegenüber China, das es mehr fürchtet als
Russland, nachzudenken. Denn alles, was Peking aus seinem regionalen
Einflussgebiet zurückgewinnen wird, wird auf Kosten der Positionen
Washingtons in Asien gehen. Das Weiße Haus hat seinerseits eine streng
geheime Arbeitsgruppe organisiert, die mögliche neue Befehle prüfen
soll. Die erste Gruppe hat ihren Bericht abgegeben, der geheim gehalten
wird. Niemand weiß, ob die zweite ihre Arbeit abgeschlossen hat oder
nicht.
Es ist diese Gruppe, die über das Schicksal der Vereinigten Staaten
wacht. Ihre Zusammenstellung selbst ist geheim. Ihre Mitglieder sind
offensichtlich mächtiger als ein seniler Präsident. Sie hat eine
zentrale Entscheidungsfunktion, die mit der nationalen
Entwicklungsgruppe für Energiepolitik (National Energy Policy
Development Group — NEPD) während der Bush-Cheney-Administration
vergleichbar ist.
Derzeit gibt es keine Anhaltspunkte dafür, ob diese Gruppe politische
Ziele und/oder finanzielle Interessen vertritt. Wie dem auch sei, es ist
klar, dass die globale Finanzwelt sowohl die NATO als auch das Weiße
Haus beeinflusst. Sie versucht nicht, die Allianzen zu ändern, sondern
vielmehr die notwendigen Informationen zu haben, um sich diesen
Veränderungen anzupassen und ihre soziale Stellung zu wahren.
Die Reisen der verschiedenen Sondergesandten aus Washington lassen
darauf schließen, dass die Biden-Administration bereits beschlossen hat,
das Duopol des Kalten Krieges wiederherzustellen. Das ist für Washington
der einzige Weg, einen Krieg gegen ein russisch-chinesisches Bündnis zu
verhindern, den es wahrscheinlich nicht überleben würde.
Diese Option bedeutet, dass Washington sich verpflichtet, die Integrität
des russischen Sibiriens gegenüber China zu verteidigen, und dass Moskau
auch umgekehrt die US-Basen und Besitztümer in der chinesischen
Einflusszone verteidigt.
Diese Option setzt voraus, dass Washington Chinas wirtschaftlichen
Vorrang in der Welt anerkennt. Aber sie gibt ihm die Möglichkeit, das
Reich der Mitte politisch einzudämmen, damit es nie zu einer Weltmacht
im wahrsten Sinne des Wortes wird.
Der einzige wirkliche Verlierer wäre China, dem immer noch ein Teil
seiner Einflusszone vorenthalten wird und das politisch beschränkt ist.
Es würde jedoch vorläufig beruhigt sein, wenn es Taiwan, das der Think
Tank des Pentagon seit einer Woche als "nicht wichtig" für die USA
ansieht, zurückgewinnen könnte.
Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass das Haupthindernis in den
USA mentaler Art ist. Seit 2001 ist Washington überzeugt, dass
Instabilität zu seinen Gunsten ausfällt. Deshalb manipuliert es ohne
Komplexe die Dschihadisten auf der ganzen Welt, um damit die Rumsfeld/Cebrowski
Strategie umzusetzen. Das Konzept eines Abkommens vom Typ Jalta ist aber
im Gegenteil eine Wette auf Stabilität. Was Moskau ja schon seit zwei
Jahrzehnten predigt.
Präsident Biden plant ein Treffen mit seinen britischen Partnern, um
ihre Allianz nach dem Vorbild der Charta des Atlantiks zu stärken; dann
seine wichtigsten Verbündeten für die G7 zusammenzubringen: und
schließlich mit seinen militärischen und zivilen Verbündeten der NATO
und der Europäischen Union zusammenzutreffen. Erst nachdem er sich der
Treue aller versichert hat, wird er am 16. Juni in Genf mit seinem
russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Genf zusammentreffen.
Das ist alles paradox, denn es läuft darauf hinaus, dass die
Biden-Administration genau das tun soll, an dessen Realisierung man die
Trump-Administration gehindert hat. Vier Jahre sind umsonst verloren
gegangen. (Fortsetzung folgt)
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons (CC
BY-NC-ND)
Thierry Meyssan: Politischer Berater,
Gründer und Präsident vom Voltaire Netzwerk - Réseau Voltaire. Letztes
französisches Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à Donald Trump.
Forzsetzung
Die Neue Weltordnung nimmt Gestalt an - Teil 2 Biden-Putin, eher ein Jalta II statt ein neues Berlin
Die Vereinigten Staaten, die in Syrien eine haushohe Niederlage
erlitten haben, sind nach Genf gereist, um die Bedingungen des Siegers,
Russland, zu akzeptieren. Der Gipfel vom 16. Juni 2021 sollte die
Feindseligkeiten unter der Bedingung beenden, dass die Biden-Regierung
ihre Truppen zurückhält. Die Westeuropäer werden die Rechnung bezahlen
müssen. China sieht sich in seiner Position als Partner Russlands
bestätigt.
Von Thierry Meyssan | Voltaire
Netzwerk | Paris (Frankreich) | 22. Juni 2021
Der Dritte Weltkrieg, der 119 Staaten in Syrien einander
gegenüberstellte, führte zum Sieg Syriens, des Iran und Russlands und
zur militärischen Niederlage der 116 westlichen und verbündeten Staaten.
Es ist an der Zeit, dass die Verlierer ihre Verbrechen anerkennen und
die durch sie entstandenen Schäden und Kosten (mindestens 400.000 Tote
und 400 Milliarden Dollar Schaden in Syrien, 100 Milliarden Dollar
russische Waffen) zurückzahlen.
Der Westen hat diesen Krieg jedoch nicht auf seinem eigenen Territorium
erlebt und nicht unter den Kämpfen gelitten, die er vor allem von
Söldnern (den "Dschihadisten“) ausführen ließ. Er hat einen Teil seiner
Macht behalten. Die Vereinigten Staaten bleiben zusammen mit dem
Vereinigten Königreich und Frankreich weiterhin an der Spitze einer
gewaltigen atomaren Abschreckungskraft.
Die neue Weltordnung soll daher nicht nur die größte Wirtschaftsmacht
der Welt, China, das während des Krieges neutral geblieben war,
integrieren, sondern auch die Verlierer schonen, sie nicht zur
Verzweiflung treiben. Dies ist umso schwieriger, als die westliche
Öffentlichkeit sich ihrer militärischen Niederlage nicht bewusst ist und
sich weiterhin als Sieger betrachtet.
Aus diesem Grund hat sich Russland dafür entschieden, Kriegsschäden in
Anschlag zu bringen, ohne sie als solche darzustellen; die NATO nicht
militärisch zu erwürgen; daher beschliesst Russland die eigenen Ideen
nicht in den Medien zu veröffentlichen. Formal ist der
Russland-USA-Gipfel also eher ein Jalta II (Teilung der Welt unter
Verbündeten), als ein neues Berlin (Kapitulation des 3. Reichs).
Man sollten sich erinnern, dass die USA nicht für die Zerstörung Libyens
zur Rechenschaft gezogen wurden, da der russische Präsident Dmitrij
Medwedew sie damals unterstützt hatte.
Ein undurchsichtiger Gipfel
Russland wollte nicht den Eindruck erwecken, den Westen zu erdrücken.
Bereits vor dem Treffen wurde den Medien mitgeteilt, dass die
Staatschefs keine gemeinsame Pressekonferenz geben würden, da kein
Narrativ für beide Seiten zugleich akzeptabel wäre. Noch nie, seit
mindestens 2014 (dem Tag des Kriegsbeginns Russlands), war über einen
zwischenstaatlichen Gipfel so schlecht berichtet worden. Als die
Präsidenten sich [nach dem Gespräch; Anm.d.Übers.] getrennt ausdrückten,
mussten die Ordnungskräfte eingreifen, um die Aufregung unter Kontrolle
zu bringen. Am Ende lief es wie geplant: Die Journalisten haben nicht
viel verstanden und hatten nur unwichtige Details zu erzählen.
Die US-Öffentlichkeit glaubt, dass Russland versucht hat, die letzten
beiden Präsidentschaftswahlen zugunsten von Donald Trump zu
manipulieren; dass es offizielle US-Websites angegriffen hat; dass
Russland einige seiner Opponenten vergiftet hat; und dass es die Ukraine
militärisch bedroht.
Russland hat diese kindlichen Illusionen en bloc dementiert und dann den
großen US-Präsidenten Joe Biden für seine Erfahrung gelobt, für die
Qualität seines Austauschs und sogar – Scherz beiseite - für die
Weitsicht dieses offensichtlich senilen Mannes.
Die im Vorfeld von Moskau festgelegten Entscheidungen
Auf militärischer Ebene war es wichtig, sicherzustellen, dass die USA
ihr Atomarsenal nicht mehr modernisieren würden und nicht mehr in der
Lage wären, Hyperschallraketen entwickeln zu können.
Präsident Biden kündigte bei der Eröffnung des Gipfels an, dass die USA
die Verhandlungen über die Reduzierung ihrer Waffen wieder aufnehmen
würden, die sie im Dritten Weltkrieg einseitig abgebrochen hatten. Wir
wissen nicht, welche Maßnahmen ergriffen wurden, um den Bau westlicher
Hyperschallraketen zu verhindern, aber angesichts des russischen
Vorsprungs bei den Trägerraketen können Moskau und Washington ihre
nuklearen Raketenbestände drastisch verringern, ohne die russische
Dominanz zu beeinträchtigen. Die US-Abrüstung würde dem Frieden
zugute kommen.
Präsident Biden hat anerkannt, dass sein Land das Gesetz vom 18.
September 2001 zur Ermächtigung der Anwendung militärischer Gewalt
aufheben sollte (Authorization for Use of Military Force of 2001), d. h.
die Doktrin Rumsfeld/Cebrowski des endlosen Krieges.
In wirtschaftlicher Hinsicht hat Russland verlangt, dass seine
Einnahmen gesichert werden. Die USA haben daher am 19. Mai akzeptiert,
dass die Industrie der Europäischen Union nicht mehr mit westlichem,
sondern mit russischem Gas arbeitet. Washington kündigte an, die
Sanktionen, die es gegen die Unternehmen, die am Bau der Nord-Stream
2-Pipeline beteiligt waren, verhängt hatte, aufzuheben. Es versteht sich
von selbst, dass der Preis dieses Gases nicht dem Marktwert dieses
Produkts entspricht, sondern der Zahlung der Kriegsschuld. Die
Westeuropäer werden sich jedoch immer noch dieser Überfakturierung
entziehen können.
Möglicherweise könnten Deutschland und Frankreich von der Zahlung dieser
Schäden befreit werden, da der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder
und der ehemalige Premierminister François Fillon immer gegen diesen
Krieg waren. Der Sozialist Gerhard Schröder ist Verwalter des
staatlichen russischen Gasunternehmens Rosneft, während der Gaullist
François Fillon zum Administrator der staatlichen russischen
Ölgesellschaft Zarubeschneft ernannt werden soll. Allerdings müssten
Deutschland und Frankreich die Feindseligkeiten einstellen, da
Deutschland noch Soldaten in Idlib und Frankreich noch Soldaten in
Dschalabiyeh stationiert und die Hauptakteure dieses Blutbads, wie
Volker Perthes oder François Hollande, der Schändlichkeit bezichtigt
werden sollten.
Auf diplomatischer Ebene haben Moskau und Washington die
Wiederherstellung ihrer Beziehungen und die Rückkehr ihrer Botschafter
angekündigt. Es blieb, die Einflussbereiche zu definieren.
Vor allem hat Präsident Putin den USA unüberschreitbare Grenzen gesetzt:
(1) Verbot der Nato-Mitgliedschaft der Ukraine oder des Stationierens
von Atomraketen (2) Verbot der Einmischung in Belarus (3) Verbot in die
russische Innenpolitik einzugreifen.
Es wurde vereinbart, dass der Nahe Osten unter dem gemeinsamen Einfluss
von Russland und den USA stehen wird, mit Ausnahme von Syrien, das
direkt unter die Fittiche Moskaus gestellt wird; dass die Sunniten in
zwei Gruppen aufgeteilt werden, um das Wiederaufleben des Osmanischen
Reiches zu verhindern; dass Syrien (und nicht Iran) die Führung in einer
Zone übernehmen würde, die den Libanon, Irak, Iran und Aserbaidschan
einschließt (immer noch um ein Wiederaufleben der Osmanen zu
verhindern); und endlich, dass Israel das expansive Projekt von Wladimir
Schabotinsky aufgeben würde.
Moskau sieht vor, dass diese Abkommen auf Hindernisse stoßen werden, die
von einigen US-Beamten nicht direkt, sondern durch den Einsatz dritter
Akteure kommen werden. Wie dem auch sei, Washington hatte bereits am 2.
Juni alle Staaten des erweiterten Nahen Ostens darüber informiert, dass
es sein Raketenabwehrgerät (Patriot und Thaad) zurückziehen würde.
Chinas Platz
Was den Fernen Osten betrifft, hat Russland die Vorschläge für ein
Bündnis mit dem Westen gegen China entschieden abgelehnt. Es ist der
Ansicht, dass China, angesichts der Geschichte, Ostsibirien nicht
beanspruchen wird, solange es den Westen davon abhält, Schaden
anzurichten. Deshalb hat Präsident Putin kurz vor dem Gipfel bekräftigt,
dass er Peking nicht als Bedrohung betrachte.
Im Übrigen ist die wirtschaftliche Entwicklung Chinas aus russischer
Sicht absolut normal. Sie verstößt zwar gegen die Regeln der westlichen
Globalisierung, stützt sich aber auf eine völlig legitime
nationalistische Doktrin. Das Schlusskommuniqué der G7, das China
verurteilt und das die Welthandelsnormen zu erlassen behauptet, ist ein
Wahn aus alter Zeit. Wie dem auch sei, da Peking es vorgezogen hat, sich
eher wirtschaftlich zu entwickeln, als den Preis für Blut während des
Krieges zu zahlen, kann es keine Privilegien verlangen. Moskau
befürwortet eine "Rückübertragung" von Taiwan an China, aber ohne
militärische Konfrontation.
Moskau beabsichtigt, die politischen Anstrengungen Russlands mit den
wirtschaftlichen Chinas, durch die erweiterte eurasische Partnerschaft,
insbesondere für die gemeinsame Entwicklung vom russischen Ost-Sibirien,
zu verbinden. Deshalb treibt die russisch-chinesische Partnerschaft den
Bau der transsibirischen Eisenbahn und der Magistrale [Baikal-Amur-Magistrale;
abgekürzt BAM], die den Baikalsee mit dem Fluss Amur verbindet voran,
wie auch den Bau der Verkehrskorridore Primorje-1 und Primorye-2, der
Nord-Seidenstraße, der Ost-China-Europa Expressstrecke, der
Nord-Süd-Route und den Wirtschaftskorridor Russland-Mongolei. Zu diesem
Anschluss des russischen Raums an die chinesischen Seidenstraßen kommen
noch mehr als 700 Milliarden Dollar an gemeinsamen Projekten in beiden
Ländern hinzu.
Die Erwartungen der USA
Was die Vorschläge der USA zur Cybersicherheit betrifft, kann diese
Frage nicht bilateral behandelt werden. Moskau weiß besser als alle
anderen, keine Angriffe auf die US-Präsidentschaftswahlen oder auf
Websites von US-Amerikanischen Behörden in Auftrag gegeben zu haben.
Die Computerangriffe stammen von privaten Hackern, die manchmal als
Freibeuter im Auftrag von Staaten agieren. Das NKTsKI, das nationale
Russischen Zentrum für Computer-Störungen (eine FSB-Abteilung, die vor
drei Jahren gegründet wurde) - schätzt entgegen westlichen Medien, dass
ein Viertel der Computerangriffe aus den USA kommt.
Russland hat durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen
(A/RES/75/240) vom 31. Dezember 2020 die Einsetzung einer "nicht
beschränkten Arbeitsgruppe (OWEG) für digitale Sicherheit und ihre
Nutzbarkeit (2021-2025)“ erreicht. Sie allein und nur sie wird dafür
zuständig sein. Dies ist für Moskau ein Weg, um den Vereinten Nationen
die Rolle eines demokratischen Weltforums zurückzugeben, die ihnen
während des Dritten Weltkriegs vorenthalten wurde, der sie in eine
einfache Postüberstellungsrolle der Falken von Washington verwandelt
hatte.
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons (CC
BY-NC-ND)
Thierry Meyssan: Politischer Berater,
Gründer und Präsident vom Voltaire Netzwerk - Réseau Voltaire. Letztes
französisches Werk: Sous nos yeux - Du 11-Septembre à Donald Trump.
27.01.2021 02:00 |
auf Telegram
ansehen Joe Biden Imperator Der Gesundheitszustand von Präsident Biden
wird ihm nicht erlauben, zu regieren. Bereits jetzt bereitet eine Gruppe von
Aktivisten seine Entscheidungen vor. Weit entfernt von seinem Wahlprogramm
unterzeichnete er repräsentative "Woke"-Kulturdekrete, die ihn von der Mehrheit
seiner Mitbürger fernhalten. Aber nichts hilft, die linksextremen Gruppierungen
haben bereits gegen ihn demonstriert. Die Vereinigten Staaten versinken in der
Spaltung. - Die
Antrittsrede von Präsident Biden am 20. Januar 2021 war voller guter
Absichten, stimmt aber mit den Tatsachen ebenso wenig... [Quelle:
voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
23.01.2021 15:00 |
auf Telegram
ansehen Nach der UdSSR brechen die USA zusammen Alles hat ein Ende, die Imperien auch, das der Vereinigten Staaten
wie das der Sowjetunion. Washington hat in unverschämter Weise eine
kleine Kamarilla von Ultramilliardären bevorzugt. Jetzt muss es sich
seinen alten Dämonen stellen, sich auf die Abspaltungen und den
Bürgerkrieg vorbereiten. - Jede der beiden Seiten, die in den
USA gegeneinander antreten, die Jacksonianer und die Neopuritaner,
möchte der anderen Seite ein Ende setzen. Die ersten sprechen von
Aufständen, während die letzten Repression wollen, aber alle bereiten
sich auf die Konfrontation vor... [Quelle:
voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
15.01.2021 00:00 |
auf Telegram
ansehen Wir sind im Krieg Peter Koenig vertritt die These, dass eine kleine Gruppe von
Multimilliardären, die ein elitäres, autoritäres, tyrannisches und
global agierendes System installiert hat, Krieg gegen die ganze
Menschheit führt. - Ja, wir sind im Krieg. Und den führt der
Westen nicht gegen den Osten – also (noch) nicht gegen Russland und
China – und die ganze Welt nicht gegen das unsichtbare Coronavirus.
Nein, eine kleine Gruppe von Multimilliardären (s.a.
..hier), die ein autoritäres, tyrannisches, elitäres und global
agierendes System installiert hat, führt Krieg gegen uns normale
Menschen. [Quelle: luftpost-kl.de] JWD
..weiterlesen
13.01.2021 03:00 |
auf Telegram
ansehen Biden und die Macht durch Gewalt Die Eroberung des Kapitols durch Anhänger von Präsident Trump wird
als Versuch eines Staatsstreichs dargestellt, obwohl dieser noch im
Weißen Haus ist. Wenn man genauer hinsieht, könnte es genau umgekehrt
sein. Das Recht auf freie Meinungsäußerung wurde von einer
unrechtmäßigen Macht zugunsten von Joe Biden konfisziert. -
Übliches Gefasel: Bei
jeder Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten wird uns erklärt,
dass der aus dem Amt scheidende Präsident ein Monster war, dass man
bedauere, was er getan hat, aber dass mit dem Amtsantritt eines... [Quelle: voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
09.01.2021 03:50 |
auf Telegram
ansehen
Erzbischof PACKT aus! - The Great Reset,
Papst Franziskus, Weltelite & co Der 1941 geborene Carlo Maria Viganò,
der 1968 seine Priesterweihe im Bistum Pavia erhielt, trat 1973 in den
diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein und wurde Diplomat des
höchsten Rangs im Vatikan. Er wurde Doktor beider Rechte. Die
Bischofsweihe erhielt er 1992, Er wurde Staatssekretär und später
Generalsekretär der Vatikanstadt und vieles mehr, sowie Nuntius in den
USA bis 2016. - Trotz oder wegen dieser fast traumhaften Karriere
als Kirchenmann plagte ihn sein Gewissen derart, dass er eines Tages
anfing mit sehr unangenehmen Wahrheiten an die Öffentlichkeit zu
gehen... JWD
..weiterlesen
17.12.2020 02:30 |
auf Telegram
ansehen In
den USA wird der Bürgerkrieg unvermeidlich Das Problem ist nun nicht mehr, wer rechtmäßig zum Präsidenten der
Vereinigten Staaten gewählt wurde, sondern wie lange man noch den
Bürgerkrieg wird hinausschieben können? Es ist absolut kein Kampf
zwischen einem narzisstischen Fernsehmoderator und einem senilen alten
Mann, sondern das Land ist zerrissen hinsichtlich einer grundlegenden
kulturellen Frage, die seit seiner Gründung schwelt. - Jetzt sind
wir soweit: Die Katastrophe, die seit dreißig Jahren vorherzusehen ist,
zeichnet sich ab. Die USA bewegen sich unaufhaltsam auf Abspaltung und
Bürgerkrieg zu. [Quelle: voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
13.12.2020 14:30 |
auf Telegram
ansehen USA: General Flynn fordert
Aussetzung der Verfassung General Michael Flynn, ehemaliger nationaler Sicherheitsberater von
Präsident Donald Trump, scheint der wahre Anführer der Werbeseite zu
sein, die am 1. Dezember 2020 in der Washington Times erschienen ist. -
Diese besteht aus einem Appell einer Gruppe aus Ohio, „We the
People Convention“, die den Präsidenten der Vereinigten Staaten
auffordert, dem Beispiel seines berühmtesten Vorgängers, Abraham
Lincoln, zu folgen. - Während des Bürgerkriegs setzte dieser die
US-Verfassung aus, verhängte das Kriegsrecht, schloss die
oppositionellen Zeitungen, und ließ... [Quelle: voltairenet.org] JWD
..weiterlesen
05.05.2020 13:00 Das
globale, anlässlich des Covid-19 erlassene politische Projekt Faschismus
2020 - Die albernen Reaktionen der europäischen Regierungen auf die Covid-19
Epidemie wurden von ehemaligen Beratern von Donald Rumsfeld und George W. Bush
diktiert. Entgegen der öffentlichen Rhetorik haben sie keine medizinischen
Begründungen. Weit davon entfernt, auf die Realität der Epidemie richtig zu
reagieren, zielen sie darauf ab, die europäischen Gesellschaften umzuwandeln, um
sie in ihr politisches und finanzielles Projekt einzufügen. - Unabhängig
davon, ob die Covid-19-Epidemie natürlich ist oder provoziert wurde, ... [Quelle:
voltairenet.org] JWD
..weiterlesen