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17.01.2012 22:35
Die Lüge vom Freien Markt
Frankfurt - "..Der Neoliberalismus ist ein Phänomen der großen internationalen Konzerne. Die List ist, dass sie den freien Markt propagieren, aber gleichzeitig diesen Markt beherrschen, so dass es keinen freien Markt gibt. Die großen Konzerne haben eine starke Verbindung zu der Politik, was ja ganz marktwidrig ist. Das ist die Lüge". [Quelle: Frankfurter Rundschau]  JWD

Trotz der Krise 2008 ist der Neoliberalismus nicht tot. "Der Neoliberalismus ist nicht nur nicht tot, sondern noch stärker geworden", führt Crouch aus.

Der britische Soziologe und Politikwissenschaftler, Prof. Colin Crouch, auch wissenschaftliches Mitglied am Max Plank Institut für Gesellschaftsforschung in Köln, machte 2004 mit seinem Werk "Post-Democracy" auf sich aufmerksam. Die deutsche Übersetzung mit dem Titel „Postdemokratie“ erschien 2008. Er beschreibt darin die verschiedenen Formen, mit denen die Finanz- und Kommunikationseliten die moderne Demokratie aushöhlen.

Die öffentliche Debatte in einer Postdemokratie verkommt zu einem von PR-Strategen gelenkten Spektakel
Postdemokratie ist „..ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen abgehalten werden [...], in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren, dass sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von Problemen diskutiert, die die Experten zuvor ausgewählt haben.“
– Colin Crouch: Postdemokratie, Bonn 2008, ISBN 978-3-89331-922-0, S. 10

Das neueste Buch von Crouch -„Über das befremdliche Überleben des Neoliberalismus“- erhielt den Untertitel „Postdemokratie II“ (Suhrkamp).

Im Interview mit der Frankfurter Rundschau spricht er über die Krise und die Rolle der Deutschen in Europa.

Link zum Artikel - 'Es muss noch schlimmer werden' - in der Frankfurter Rundschau  ..hier

 
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