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10.04.2012 19:20
Die Finanzkrise als Strategie im neoliberalen Krieg gegen alles Soziale und gegen echte Demokratie
Berliner Zeitung - Europas Demokraten schleifen Arbeitnehmerrechte: Ob aufgeweichter Kündigungsschutz oder drastische Lohnsenkungen: Unter dem Druck von Rezession und Staatsschulden schleifen manche europäische Regierungen die Arbeitnehmerrechte.   JWD


In Griechenland, Spanien, Italien und Portugal wütet die Krise. Ganz Südeuropa liegt am Boden. Ganz Südeuropa? Nein. Einigen Menschen in diesen Ländern gehen lang gehegte Wünsche in Erfüllung. Zum Beispiel Juan Rosell, Chef des spanischen Arbeitgeberverband CEOE. Jahrelang hatte er eine Aufweichung des Kündigungsschutzes angemahnt. Nun hat die Regierung seine Forderung erfüllt. „Es wird nicht die letzte Arbeitsmarktreform gewesen sein“ prophezeit Rosell siegesgewiss. Die Krise ist seine Chance.

[..] Klar ist schon jetzt: Die Arbeitsmarktreformen* sind keine kurzfristigen Anti-Krisenmaßnahmen, sondern auf Dauer angelegt. Denn die Staaten setzen sich über ihre Kostensenkungsstrategien gegenseitig unter Druck. Schon müssen auch Niedriglohnländer wie Kroatien und Tschechien ihre Arbeitsmärkte stärker flexibilisieren und Lohnkosten drücken, um wettbewerbsfähiger zu werden, mahnt der IWF. Diesen Wettlauf der Staaten will auch die EU. Sie will Europa bis 2020 zur wettbewerbsfähigsten Region der Welt machen. „Wir haben die Verpflichtung auf eine Wachstumsagenda“, sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. Diese Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit über die Senkung der Lohnkosten geht zu Lasten der Einkommen – und damit des privaten Konsums.[..] [Quelle: Berliner Zeitung vom vom 22.03.2012 ..hier]

Für mich ist eine solch irrsinnige Politik einfach pure Verelendungspolitik. Es geht nur um Gewinnmaximierung für einige multinationale Konzerne und es geht gegen das Wohl der Menschen. Die Gier der Steinreichen ist zügellos. Wie sich neoliberale Wirtschaftspolitik in Deutschland auswirkt zeigt ein Schaubild, dass im Spiegel veröffentlicht wurde:

[Quelle: nds.de ..hier]

Ist das die Soziale Markwirtschaft, von der unsere Politiker, besonders die in den Regierungsparteien, immer sprechen? Einfach lächerlich!


Wer ist Schuld an der gegenwärtigen Krise?
Der Australische Premierminister Kevin Rudd (Sydney Morning Herald 31 Jan, 2009) hat den ungezügelten freien Kapitalismus der vergangenen drei Jahrzehnte verurteilt…. In einem Aufsatz kritisiert der Premierminister vernichtend die Neoliberalen, die mit der Umgestaltung des Marktes in den 1970er Jahren begannen und schließlich die Krise auslösten.


Anmerkung: Bei der ganzen Finanzkrise handelt es sich im Kern nicht um eine Wirtschaftskrise im herkömmlichen Sinn. Sondern um eine künstlich durch Finanzspekulation herbeigeführte Krise, die einfach durch entsprechende Reglementierung behoben werden könnte. Aber dass ist nicht gewollt.

David Rockefeller ließ sich bereits 1994 vor dem Wirtschafts-Ausschuss der Vereinten Nationen (UN Business Council) wie folgt vernehmen: «Wir stehen am Beginn eines weltweiten Umbruchs. Alles, was wir brauchen, ist die eine richtig große Krise und die Nationen werden die Neue Weltordnung akzeptieren.» (Ist Rockefeller nur ein Dummschwätzer?) 

Link zu einigen interessanten Zitaten bekannter Personen auf 'wasistwahr.npage.de'  ..hier 


*) Was sind Arbeitsmarkreformen? Kein Kündigungsschutz, verlängerte Arbeitszeiten, weniger Lohn, weniger Rente, schlechtere Versorgung im Krankheitsfall usw. Einfach tolle Typen, diese Reformer.

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