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14.10.2012 01:35
Vom Preis der Ungleichheit
Der Ökonomie-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz beschreibt in seinem Buch die Folgen eines kontinuierlich ansteigenden Auseinanderdriftens von Arm und Reich. Dabei verzichtet der Autor auf billige Polemik und bringt faktengesättigte Argumente, welche die Dimension der Entwicklung für die Ökonomie, aber auch die Politik überzeugend aufzeigen. [Quelle: hpd.de]  JWD


Im Mai 2011 erschien in dem Magazin „Vanity Fair“ ein Artikel des Ökonomie-Nobelpreisträgers Joseph Stiglitz mit dem Titel „Von dem einen Prozent durch das eine Prozent für das eine Prozent“, worin die starke Zunahme der sozialen Ungleichheit in den USA zugunsten der Reichsten kritisiert wurde. Kurz Zeit später entstand eine kapitalismuskritische Protestströmung, die sich Occupy-Wall-Street-Bewegung nannte. Sie nahm für sich in Anspruch, für die übrigen 99 Prozent der Bevölkerung zu sprechen. Das damit verbundene Schlagwort spielte auf den Artikel von Stiglitz an.

Jetzt schickt der Autor dem Beitrag und der Bewegung noch ein Buch hinterher. Es erschien unter dem Titel „Der Preis der Ungleichheit. Wie die Spaltung der Gesellschaft unsere Zukunft bedroht“. Darin beschreibt einer der weltweit bedeutendsten Wirtschaftswissenschaftler die bedenklichen politischen und sozialen Folgen des dominierenden ökonomischen Entwicklungstrends, geht doch die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander.

Der ehemalige Chefvolkswirt der Weltbank und Wirtschaftsberater der Clinton-Regierung konzentriert sich in seinem Buch nach eigenen Worten „auf das unvertretbar hohe Maß an Ungleichheit, das die Vereinigten Staaten und einige andere fortgeschrittene Industrieländer kennzeichnet“ und erläutert, „inwiefern die genannten drei Tatbestände eng miteinander verflochten sind. Die Ungleichheit ist Ursache und Folge des Versagens des politischen Systems; sie trägt zur Instabilität unseres Wirtschaftssystems bei, die ihrerseits dazu beiträgt, dass die Ungleichheit zunimmt – ein Teufelskreis, in den wir geraten sind und aus dem wir nur durch konzertierte politische Maßnahmen ... wieder ausbrechen können“ (S. 11). [..]

Stiglitz macht außerdem deutlich, dass die Entwicklung nicht das Ergebnis von Gesetzen des Marktes, sondern von Entscheidungen der Politik ist. [..].

Zur vollständigen Rezension (12.10.2012) von Armin Pfahl-Traughber bei ' hpd.de '  ..hier

 
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