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19.03.2013 23:35
Belgische Minister werfen Deutschland Sozialdumping vor
Die belgischen Minister Johan Vande Lanotte und Monica De Coninck (Sozialistische Partei) werden bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen die niedrigen Löhne und soziale Ungleichheit in deutschen Unternehmen einreichen. Eine Situation, die belgische Betriebe in große Schwierigkeiten bringt. [Quelle:hpd.de]  JWD

Wirtschaftsminister Vande Lanotte weist darauf hin, dass es heute sogar billiger ist, belgische Rinder in Deutschland zu Steaks zu verarbeiten und diese dann in Belgien zu verkaufen, als belgische Steaks direkt zu verkaufen. Ursache dafür ist, dass osteuropäische Arbeiter in vielen deutschen Schlachthöfen 60 Stunden pro Woche für armselige 400 oder 600 Euro arbeiten.

„Das dies auch noch legal ist, weil es in Deutschland kein Mindestlohn gibt, ist ein starkes Stück. Das muss beendet werden!“ sagt der Minister. Auch weil das als unlauterer Wettbewerb gegen die Gleichheitsprinzipien der EU verstößt.

Link zum Originalartikel bei ' hpd.de ' ..hier


19.03.2013
Belgien sagt Billig-Lohn-Konkurrenz den Kampf an
Wirtschaftsminister Johan Vande Lanotte und Arbeitsministerin Monica De Coninck prangern die niedrigen Löhne und die schlechten Arbeitsbedingungen in der fleischverarbeitenden Industrie in Deutschland an.

Damit verschaffen sich deutsche Betriebe einen Wettbewerbsvorteil und verdrängen Konkurrenten vom Markt, unter anderem auch aus Belgien, so die beiden sp.a-Minister. Die deutschen Betriebe arbeiten reihenweise mit Arbeitern aus Osteuropa, die wesentlich schlechter bezahlt werden als deutsche Arbeitnehmer.

Da es in Deutschland keine flächendeckenden Mindestlöhne gibt, ist dies sogar legal. Die Minister fordern ein Ende dieser Praxis. Vande Lanotte will das Fehlen von Mindestlöhnen in Deutschland auf europäischer Ebene zur Sprache bringen. In Belgien will er für niedrige Löhne eine Senkung der Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung durchsetzen.

Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, die Behörde fordere nach wie vor alle Mitgliedstaaten auf, Mindestlöhne einzuführen, die für sämtliche Wirtschaftsbereiche gelten. [Quelle: brf.be ..hier | Audiodatei (mp3) ..hier]


Anmerkung: die Audiodatei (5 Min.) ist eine informative Zusammenfassung der Problematik (..hier). Es wird auch deutlich wie wenig die häufig behaupteten, eingebildeten deutschen Tugenden mit dieser Art Leistungsfähigkeit durch Lohn-, Sozial- und Preisdumping zu tun haben.


Nachtrag

10.04.2013
Deutsche Dumpinglöhne – Europa klagt an
Die belgische Regierung klagt Deutschland an, beschwert sich über deutsche Dumpinglöhne. So sei der massenhafte Einsatz von osteuropäischen Billigarbeitern in deutschen Schlachthöfen rechtswidrig, erklärt der belgische Wirtschaftsminister Johan Vande Lanotte gegenüber Frontal21. Niedriglöhne von drei Euro in der Stunde verschafften den deutschen Unternehmen einen unfairen Wettbewerbsvorteil gegenüber der belgischen Konkurrenz, die an gesetzlich festgeschriebene Mindestlöhne gebunden ist. Dagegen will die belgische Regierung jetzt vorgehen und fordert deshalb die Europäische Kommission auf, wegen Verletzung der EU-Verträge einzuschreiten. Die Bundesrepublik, so Vande Lanotte, verstoße gegen das Diskriminierungsverbot, weil ausschließlich ausländische Arbeiter Opfer der Dumpinglöhne seien. [Quelle: Quelle: Frontal21]

Video

Screenshot | zdf.de




 
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