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31.05.2016 10:00
Mit freundlicher Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung
Nach der Magdeburger Tortenattacke auf Sahra Wagenknecht übten sich die
leitenden Funktionäre der Linkspartei schnell im Schulterschluss mit ihrer
gedemütigten Fraktionsvorsitzenden. Das ist löblich. Noch löblicher wäre es
jedoch, ernsthafte Konsequenzen aus diesem Vorfall zu ziehen. Der Täter und
seine Hintermänner sind der Partei nämlich
sehr gut bekannt und stammen aus dem Umfeld der Antideutschen, ... [Quelle:
nds.de / J.Berger]
JWD...einer nach eigener Definition linken
Splittergruppe, die sich im Zeichen der bedingungslosen Solidarität mit Israel
und den USA vor allem als Steigbügelhalter rechter Kräfte betätigt. Das
„Magazin“, für das der Tortenwerfer auf dem Parteitag akkreditiert war, genießt
die „freundliche Unterstützung“ der Rosa Luxemburg Stiftung. Vielleicht sollte
die politische Linke einmal in ihren eigenen Reihen ein wenig aufräumen.
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Quelle: nds.de (verlinkt) |
Viel ist es nicht, was bislang über den Tortenwerfer
bekannt ist: nach
Medieninformationen war Norbert G. als Journalist für das linksautonome Blog
„Straßen aus Zucker“ für den Parteitag akkreditiert. „Straßen aus Zucker“
bezeichnet sich selbst als „antinationale“ Jugendzeitung, wobei der Begriff
„Antinational“ hier als Eigenbezeichnung als Spielart des „Antideutschen“ zu
verstehen ist. Das Blog selbst begrüßt zwar den Tortenwurf ausdrücklich, weist
aber jede direkte Täterschaft der Redaktion
von sich und freut sich derweil
via Facebook über die Aktion der „Antifaschistischen Initiative Torten für
Menschenfeinde“. Ein
Bekennerschreiben in antideutscher Rhetorik liegt auch
bereits vor. „Straßen aus Zucker“ ist innerhalb der Linkspartei keinesfalls
unbekannt. Schließlich wurde die halbjährlich erscheinende Printausgabe bis dato
von der Rosa Luxemburg Stiftung
finanziert – also der Parteistiftung der
Linkspartei. Dabei ist „Straßen aus Zucker“ keinesfalls die einzige Schlange,
die die Linkspartei an ihrem Busen nährt. Immer wieder auf sich aufmerksam macht
in diesem Kontext auch der
BAK Shalom – eine antideutsche „Plattform“ innerhalb
der parteiinternen Jungendorganisation „Linksjugend Solid“.
Quelle: nds.de (verlinkt)
Um den intellektuellen Hintergrund und die Positionen der Antideutschen ein
wenig besser zu verstehen, lohnt ein zweiter Blick auf den Tortenwerfer Norbert
G. Dieser ist nach Informationen, die den NachDenkSeiten vorliegen, auch
Mitglied der „AG No Tears for Krauts“ – auf Deutsch „keine Tränen für Deutsche“,
ein Slogan, der 1:1 an den berühmt-berüchtigten antideutschen Slogan „Bomber
Harris, do it again!“ anschließt (gemeint ist damit Arthur Harris, der britische
Luftwaffengeneral, der Dresden 1945 dem Erdboden gleichmachen ließ). Die
Antideutschen eint vordergründig die Angst, Deutschland könne zu einem Vierten
Reich wiederauferstehen und erneut faschistisch nach der Weltherrschaft greifen.
Wer dies verhindert, ist nach dieser Logik natürlich ein aufrechter
Antifaschist. In einer recht kruden Geschichtsklitterung werden dabei die
damaligen Westalliierten (aber nicht die Sowjetunion/Russland) als Befreier und
natürliche Verbündete der Antideutschen gesehen. Das geht so weit, dass die
Antideutschen auch die amerikanischen Angriffskriege der Gegenwart begrüßten.
Schließlich seien die nicht nur antifaschistisch, sondern auch mehr oder weniger
antideutsch, da beispielsweise das Angriffsziel Irak ja Israels Feind sei und
die bedingungslose(!) Solidarität mit Israel ist schließlich das oberste
sinnstiftende Bekenntnis der Antideutschen. Da wundert es dann auch nicht, wenn
die AG „No Tears for Krauts“ und die „AG Antifa“ auf den selbstveranstalteten
„Antifaschistischen Hochschultagen“ niemand geringeren als den kruden
Rechtspopulisten Henryk M. Broder eine Plattform
bieten.
Was ist eigentlich „links“ an den Antideutschen? Wie links kann eine Gruppierung
sein, die bedingungslose Solidarität mit einer israelischen
Rechtsaußen-Regierung predigt, in der ein Rechtsradikaler wie Avigdor Lieberman
den Posten des Verteidigungsministers
innehat? Die Antideutschen sind nicht
antimilitaristisch und noch nicht einmal gegen Kriege – denn so lange die Kriege
von Israel oder den USA ausgehen, sind es „gerechte Kriege“. Sie sind auch nicht
antikapitalistisch – da zahlreiche Formen des Antikapitalismus und der
Globalisierungskritik aus Sicht der Antideutschen „strukturell antisemitisch“
sind, lehnt man Kritik an den Finanzmärkten, den Banken und sogar der Agenda
2010 weitestgehend ab.
Stattdessen befördern Teile der Antideutschen sogar sehr aktiv den
Neoliberalismus. Warum das denn? Weil – so die Theorie – nur aus einer
neoliberalen demokratischen Gesellschaft heraus der Kommunismus entstehen kann.
Andere Gesellschaftsformen müssen demnach mit oder ohne Gewalt zu
marktwirtschaftlichen Demokratien gemacht werden. Bomber Bush, do it again?
Das klingt für Sie alles wirr, unausgegoren und ein bisserl spinnert? Ist es
auch, um so erstaunlicher ist es, dass derlei Umtriebe unter dem Dach der
Linkspartei nicht nur geduldet, sondern sogar von interessierten Kreisen
gefördert werden. Stellt sich die Frage nach dem cui bono. Wem nützen die
Antideutschen? Der Linkspartei nützen sie zumindest ganz sicher nicht, so viel
ist klar. Paradoxerweise nützen sie daher aber genau jenen Kräften innerhalb der
Linkspartei, die die Partei von innen aushöhlen und „reformieren“ wollen, also
dem rechten Parteiflügel mit
führenden Funktionären wie Klaus Lederer oder
Halina Wawzyniak. So gesehen sind die Antideutschen vor allem die Kettenhunde
des rechten Parteiflügels, deren wirres Treiben vor allem deshalb gefördert
wird, weil der linke Parteiflügel aufgrund ideologischer Differenzen im
Fadenkreuz der Antideutschen und Antinationalen steht. Und nebenan steht der
politische Gegner und lacht sich ins Fäustchen – schön, wenn die Linke sich
selbst zerlegt, wo ist das Popcorn?
Wenn es die Parteiführung mit ihren Lippenbekenntnissen ernst meint, müssen
daher den Worten auch Taten folgen. Viel zu lange hat die Partei es geduldet,
dass ein Parteiflügel sich seine eigene Truppe fürs Grobe hält, deren Ideologie
nichts mehr mit linker Politik zu tun hat. Schenkt die Antideutschen doch der
AfD! Mit ihrer bedingungslosen Solidarität mit Israel sind sie zumindest den
Kameraden des rechten Hetzerblogs Politically Incorrect schon mal sehr nah und
ein wenig Neoliberalismus ist in der AfD auch gern gesehen. Und da die
Antideutschen bekanntlich keine Muslime mögen (das sind nach Logik der
Antideutschen ja die Feinde Israels), gibt es sogar schon erste Schnittmengen.
Nur mit der Forderung an Bomber Harris, ausgerechnet Dresden noch einmal zu
bombardieren, dürfte die AfD ein kleines Problem haben.
Hintergrundinformationen zum Thema:
Wie antisemitisch ist die Linke? – Jens Wernicke im Gespräch mit Rolf Verleger
Die LINKE – Von innen umzingelt – Jens Mertens
»Antifa heißt Luftangriff!«: Regression einer revolutionären Bewegung – Susann
Witt-Stahl / Michael Sommer (Hrsg.)
Link zum Originaltext bei ' nachdenkseiten.de '
..hier
Passend zum Thema:
02.04.2015 15:00
Die "Antideutschen": radikal verstrahlte
Einzeltäter und Trojaner des Neoliberalismus
Aus der radikalen linken Szene sollen sie entstanden sein, die Trittbrettfahrer
in der Schleimspur des Imperiums
Rothschildum
(..hier,
..hier). Wobei die Parolen schwerlich bis gar nicht mit linken Idealen in Einklang zu
bringen sind. Gewalttätig und ekelhaft, fern ethischer Normen, dürfte eine
zutreffende Klassifizierung jener, im Sinne der Weiterentwicklung humaner
Gesellschaften, höchst kontraproduktiven Splittergruppen sein. JWD
..weiterlesen
21.11.2015 04:05
Meinungsterror in Deutschland: Xavier Naidoo nach ESC-Nominierung
im Visier der Gesinnungswächter
Mit der Nominierung von Xavier Naidoo als Vertreter beim
Eurovision Song Contest 2016 sind die Ängste vor Terrorismus und
Bombenanschlägen mit einem Schlag in den Hintergrund gerückt. Stattdessen haben
die Meinungswächter in Mainstreammedien und sozialen Netzwerken eine ganz neue
Sorge: Wie lässt sich die Teilnahme des "umstrittenen" Sängers an dem populären
Gesangswettbewerb verhindern? Deutschland im Gesinnungswahn. [Quelle:
RT Deutsch] JWD
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Tags: Broder,
Henryk M., Israel, Parteiströmungen, RLS, USA, Wagenknecht, Sahra |
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