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| 24.05.2018 10:40 O bella, ciao! bella, ciao! bella, ciao, ciao, ciao! Von Heiner Flassbeck - Die Dummheit des Nordens in Sachen Schulden trifft Italien schon wieder ins Mark und provoziert noch radikalere „Lösungen“. Wann wird man jemals verstehen? - Ob Petra Gerster wohl wusste, was sie sagte, als sie gestern in der heute-Sendung des ZDF den ersten Beitrag zu Italien mit dem Satz (hier) einleitete, Italien habe derzeit 2300 Milliarden Schulden und die neuen Populisten, die in Rom an die Macht gekommen seien, wollten tatsächlich teure Reformen durchführen... [Quelle: makroskop.eu] JWD ...Ihr Kollege Claus Kleber meinte wenig später in seiner unvergleichlichen Mischung aus Ignoranz und Arroganz sogar, dass man die Italiener jetzt von Brüssel aus „an die Kandare“ nehmen müsse, wenn die Eurozone Bestand haben solle.
In diesen Tagen feiert die makroökonomische Dummheit wieder fröhliche
Urständ. Und es Dummheit zu nennen, ist keine Über- sondern eher eine
Untertreibung. Natürlich ist es immer noch die Dummheit der schwäbischen
Hausfrau, die partout nicht verstehen will, dass es keine Verbesserung einer
Wirtschaftslage irgendwo geben kann, ohne dass die Schulden steigen. Sie will
insbesondere nicht verstehen, dass sich auch in Deutschland die Wirtschaftslage
nur bessert, wenn die Verschuldung steigt. Im deutschen Fall ist es allerdings
die Verschuldung des Auslandes, die dabei benötigt wird. Die ist uns aber
wurscht egal, über die regen wir uns nur auf, wenn wir – oh Schreck – auf einmal
feststellen, dass die anderen noch höher als zuvor verschuldet sind.
Die Ausweglosigkeit der europäischen Krise ist der direkte Weg in den Nationalismus. Daher ist es keine Übertreibung zu sagen, dass Deutschland den Nationalismus im Süden unmittelbar zu verantworten hat. Den im Norden hat es mittelbar zu verantworten, weil erst das Leugnen jeder deutschen (und österreichischen) Schuld den Weg für die rechten Parteien öffnet, frech zu behaupten, die Faulen im Süden würden uns Produktiven im Norden nur auf der Tasche liegen. Nun muss man nur noch im Lichte dessen anschauen, wie selbstgerecht die deutsche Politik und die deutschen Medien mit der europäischen Frage und der deutschen Schuld umgehen. Dann kann man verstehen, wie groß in ganz Europa die babylonische Sprach- und Sachverwirrung ist. Die sachlichen Zusammenhänge in eine Form zu bringen, die es der Politik erlaubt, wenigstens einige Schritte in die richtige Richtung zu machen, ist eine Aufgabe von herkulanischem Ausmaß. Das italienische Beben wie den Aufstieg des österreichischen Nationalismus hätte man mit etwas Weitsicht und Einsicht verhindern können. Doch Weitsicht und Einsicht ist nicht das, was der politisch-medial-akademische Komplex in Deutschland und Europa liefern könnte.“ Weiterlesen im Originaltext bei ' makroskop.eu ' ..hier
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