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06.03.2019 00:00
Eine militärische Intervention kann die
venezolanische Regierung nicht stürzen
Während mehrere lateinamerikanische Staaten und US-Sondertruppen sich darauf
vorzubereiten scheinen, Venezuela anzugreifen, untersucht Valentin Vasilescu das
Kräfteverhältnis und die Topographie. Ihm zufolge kann keine Art von Invasion
dieses riesige, durch einen Dschungel verteidigte Land besiegen, das weit größer
ist als das Vietnam. Eine Intervention kann nur der Destabilisierung des Landes
dienen, nicht dem Sturz seiner Regierung. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
Von Valentin Vasilescu | Voltaire
Netzwerk | Bukarest (Rumänien) | 05. März 2019

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Das südamerikanische Krieg-Szenario
Eine ausländische Invasion von Venezuela ist nur über Brasilien, Kolumbien und
Guyana möglich, drei Nachbar-Staaten von Venezuela. Theoretisch gibt es
mindestens drei Invasionsachsen.
Eine Invasion durch süd-amerikanische Staaten muss mit der Eroberung der
Luftüberlegenheit über Venezuela beginnen. Aber die meisten politischen und
militärischen Ziele Venezuelas sind außer Reichweite der brasilianischen
Luftfahrt, bestehend aus F-5, A- 4, AMX-1A und A-29 Tucano.
Kolumbien hat Kfir-Flugzeuge, A-37 und A-29 Tucano, die absolut keine Chance
haben gegen die Buk-M2, S-125, S-300-Flugabwehr-Systeme und die venezolanischen
F-16 und Su-30 Flugzeuge. Das gilt auch für die brasilianischen Flugzeuge mit
der Lang- und Mittelstrecken-Fliegerabwehr und der venezolanischen Luftfahrt.
Wegen ihrer niedrigen Decke befinden sich die Turboprop-Flugzeuge A-29 Tucano
immer in Schussweite von 5000 tragbaren venezolanischen Flugabwehrraketen SA-24
(Igla-S). Die F-5, A-4, AMX – 1A, Kfir und A-37 haben keine präzisionsgelenkten
Waffen und greifen auf einer Höhe von 2000, 3000 m an, was sie für die gleichen
tragbaren SA-24 Raketen (Igla - S) anfällig machen.
Eine Boden-Invasion aus Guyana ist unwahrscheinlich. Dieses kleine Land hat
weder die Mittel noch die reelle materielle Fähigkeit: Es gibt keine Straße über
den Fluss und das Delta des Orinoco, noch die Möglichkeit, Panzer durch den
Dschungel zu bewegen.
Brasilien hat die geringsten Chancen auf Erfolg. Da, bevor es mit den
venezolanischen Hauptkräften in Kontakt kommt, muss die brasilianische Armee
auch 500 km im Dschungel vorstossen.
Dann ist der Orinoco Fluss ein sehr schwieriges Hindernis für die Brasilianer,
die keine beweglichen Brücken noch andere technische Ausrüstung besitzen.
Darüber hinaus haben Brasilien und Kolumbien für die Flak-Verteidigung der
Bodentruppen nur tragbare Raketen mit einer Decke von 5000 m, während die
venezolanischen Su-30 lasergelenkte KAB-500 und KAB-1500 Bomben benutzen oder
lasergelenkte Raketen Kh-29 aus 10.000 m Höhe abfeuern.
Die wahrscheinlichste Achse für die Offensive ist Kolumbien. Aber das Relief
begünstigt die kolumbianische Offensive nicht, und die Offensive endet am
Maracaibo-See. Er muss im Osten umgangen werden, indem man einen Korridor von 15
bis 20 km Breite benutzt, der von der venezolanischen Armee leicht zu
verteidigen ist.
Die beste Option wäre eine Umgehungs-Straße zu öffnen für den kolumbianischen
Luftwaffenstützpunkt, der einer Brigade entspricht, um sie im Südosten der
Kordilleren der Anden mit Fallschirmen abzuwerfen. Aber das ist auch nicht
möglich, weil Kolumbien fünf C-130 und acht C-295 besitzt, mit denen nur 2 oder
3 Infanteriekompanien per Fallschirm transportiert werden können.
Kolumbien hat auch eine Kampftruppe, die weit unter der von Venezuela liegt,
weil sie sich auf eine Infanterie mit leichten Panzern stützt; Darüber hinaus
hat Kolumbien keine Panzer, seine Artillerie ist verstreut und wird durch LKW
geschleppt. Im Vergleich dazu hat Venezuela selbstfahrende Artillerie 2S19 Msta,
BM-30 Smerch Panzer, BM-21 Grad, LAR und T-72 Panzer.
Eine brasilianische maritime Expedition der 1. Brigade der Marine-Infanterie, an
Bord von Helikoptern und Landungsschiffen, kann die Lage der Verteidiger von
Venezuela komplizierter machen. Venezuela kann die Gruppe von Landungs-Schiffen
auf 100 bis 200 km von der Küste mit Anti-Schiffs-Raketen Kh-31A1 angreifen und
mit Kh-59ME, die von Su-30 abgeschossen werden.
Das Szenario einer US-Invasion
Nur eine US-militärische Invasion kann Nicolas Maduro stürzen, wie es der Fall
im Irak und in Libyen war. Aber in der Zwischenzeit hat Russland seine
Außenpolitik geändert und hat in Syrien gezeigt, dass es in der Lage ist, seine
Verbündeten zu verteidigen.
Wegen der hohen wirtschaftlichen Interessen in Venezuela werden Russland und
China, auch wenn sie keine Truppen schicken, Waffen von hohem Niveau und großem
Aktionsradius liefern, um eine US-Invasion zu verhindern.
Die Vereinigten Staaten sind die größte Seemacht der Welt und haben 2
Marine-Infanterie-Korps. Deshalb könnte die wichtigste offensive Achse durch
eine amerikanische Landung geöffnet werden.
Der Untergang von ein bis zwei Flugzeugträgern und von mehreren amphibischen
US-Landungs-Schiffen bedeutet die Unmöglichkeit die Luftüberlegenheit zu
erringen und geringere Chancen, um einen Brückenkopf der Marine-Infanterie an
der Küste von Venezuela zu erstellen.
Dieses Ziel lässt sich mit dem russischen Hyperschallflugkörper Zirkon mit einer
Reichweite von 1000 km und dem Marschflugkörper Kalibr 3M-54 mit einer
Reichweite von 1400 km erreichen. Falls Venezuela diese Raketen hätte, könnte es
die Gruppe der amerikanischen Expeditions-Schiffe südlich der Bahamas, 500 km
von Miami entfernt, schon treffen. Aber ich glaube nicht, dass Russland den
Venezolanern Zirkon und Kalibr Raketen liefern wird. Es könnte jedoch
Bastion-Systeme und Kh-59MK2 Luft-Luft-Raketen mit einer Reichweite von 550 km
vorschlagen, die von Su-30 Flugzeugen eingesetzt werden.
Ein Küste-zu-Schiff-Bastion Batterie, ausgestattet durch Russland, nutzt vier
mobile Raketenwerfer P - 800 Oniks. Die Rakete hat eine Masse von 3 Tonnen, eine
Spannweite von 1,7 m und einen leistungsstarken Sprengkopf von 250 kg. Der
Antrieb erfolgt durch einen Flugmotor Ramjet (Überschall Staustrahl Triebwerk),
ähnlich dem der Zirkon-Rakete. Die Reichweite der Rakete P-800 beträgt 350 bis
600 km, ihre Geschwindigkeit beträgt Mach 2,5 (700 m/s). Auf dem Weg, an der
Decke von 14000 m, wird die Rakete per Satellit orientiert. In Ziel Nähe fixiert
die P-800 fest das Ziel, geht hinunter bis auf 10 m Höhe und führt
Richtungsänderungs-Manöver durch.
In diesem Fall wäre Venezuela imstande, der Gruppe des US-Expeditions-Korps,
südlich der Inseln von Haiti und Puerto Rico, zu widerstehen. Die
wahrscheinliche Genauigkeits-Abweichung der P-800 Oniks-Rakete beträgt 1,5 m,
was bedeutet, dass das Ziel im Falle eines Flugzeugträgers, eines
Hubschrauber-Trägers, eines Kreuzers und eines Zerstörers (alle länger als 100
m) mit 100 % getroffen wird.
Die einzige Möglichkeit ist eine koordinierte Bombardierung der NATO (USA,
Frankreich, Niederlande, Vereinigtes Königreich) und der lateinamerikanischen
Staaten (Brasilien, Kolumbien, Guyana) auf bestimmte Ziele. In diesem Fall wäre
es keine Invasion, sondern die Zerstörung von manchen venezolanischen
Strukturen.
Autor: Valentin Vasilescu | Übersetzung:
Horst Fröhlich |
Quelle
 |
Valentin Vasilescu - Militärexperte.
Ehemaliger stellvertretender Kommandant des Militärflughafens Otopeni. |
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext mit weiteren Leseempfehlungen bei ' voltairenet.org '
..hier
29.01.2019 [Quelle: voltairenet.org]
Die Rückkehr von Elliott Abrams

Quelle: voltairenet.org (verlinkt)
Der Staatssekretär Mike Pompeo hat gerade Elliott Abrams zum Sonderbeauftragten
für Venezuela ernannt.
Elliott Abrams ist ein historischer Neo-konservativer. Er gehört der kleinen
jüdischen Clique rund um den demokratischen Senator Henry Scoop Jackson an,
bevor er in die Reagan-Administration eintritt. Er hat die Schwiegertochter von
Norman Podhoretz geheiratet, des Chefredakteurs von Commentary. Er ist einer der
Initiatoren der Theopolitik
Er beaufsichtigte die Kreierung des National Endowment for Democracy [NED], die
Agentur, die offen die Ziele der CIA verfolgen soll. Er war einer der
Organisatoren des Krieges gegen Nicaragua und El Salvador, einschließlich der
Iran-Contra-Affäre, unter der Präsidentschaft von Ronald Reagan. Er war auch
Berater für die "globale Demokratie" in der Administration Bush Jr. Als solcher,
leitete er den Versuch des Staatsstreichs gegen den venezolanischen Präsidenten
Hugo Chávez, im Jahr 2002.
Während des US-Präsidentschaftswahlkampfes hatte er gegen Donald Trump Stellung
genommen. Sobald dieser jedoch gewählt war, hatte der deep state versucht, ihn
als Staatssekretär aufzudrängen, was Präsident Trump abgelehnt hatte.
Seine Ernennung zum Sonderbeauftragten für Venezuela markiert eine radikale
Wendung der Trump-Verwaltungsrichtlinie.
Übersetzung: Horst Frohlich
Dieser Beitrag ist unter Lizenz der Creative Commons
(CC BY-NC-ND)
Link zum Originaltext bei ' voltairenet.org '
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Passend zum Thema:
02.03.2019 14:30
Venezuela – Pfeif auf Grundgesetz und Völkerrecht
Die Tagesschau dient der Regierung als Sprachrohr beim rechtswidrigen
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nachrichtlichem Wert? Sind ein Bruch mit der UN-Charta und grundgesetzwidrige
Politik kein Thema für die Tagesschau? Die Bundesregierung hat wie zahlreiche
andere Staaten einen „selbsternannten Übergangspräsidenten“ Venezuelas, Juan
Guaidó, als amtierenden Staatschef anerkannt. Dieser Treppenwitz der
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26.02.2019 13:20
Die US-Raubtierkapitalisten rotten ihre
Söldner zusammen, um ein souveränes Land zu überfallen
Venezuela - Wie der Sekretär des Sicherheitsrats der Russischen Föderation
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Volk bereiten die USA eine militärische Intervention in einem unabhängigen Land
vor", erklärte Patruschew gegenüber russischen Medien. Auch Oskar
Lafontaine spricht, wie ich meine völlig zurecht, von kranken Tyrannen und einer
verbrecherischen Oligarchie, die in der „hemmungslosen
Schurken-Supermacht“ USA, skrupellos die Führungsfiguren dirigiert um
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24.02.2019 00:00
Was uns über Venezuela verschwiegen wird – Parallelen zur Türkei
Schon wieder Krieg?! Zumindest mischt Donald Trump im Machtkampf um Venezuela
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sozialistischen Regierung unter Staatspräsident Nicolás Maduro. Parlamentschef
Juan Guaidó hatte sich am 23. Januar 2019 selbst zum Übergangspräsidenten
erklärt und Maduro damit offen herausgefordert... [Quelle:
kla.tv] JWD
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30.01.2019 00:00
Die USA schaffen die Voraussetzungen für eine Invasion von Venezuela
Die Vereinigten Staaten haben ein Projekt für das Karibik-Becken, welches das
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erfinden. Wir sehen das in Venezuela: Achtung: der Anschein verdeckt allmählich
die Realität; während der Demonstrationen geht die Vorbereitung des Krieges
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voltairenet.org] JWD
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09.01.2019 00:00
Die kommende entsetzliche
Zerstörung des "karibischen Beckens"
Obwohl Präsident Trump den Rückzug der US-Kampftruppen aus dem "Erweiterten
Nahen Osten" angekündigt hat, verfolgt das Pentagon weiterhin die Umsetzung des
Rumsfeld-Cebrowski Plans. Es geht dieses Mal darum, die Staaten des „karibischen
Beckens“ zu zerstören. Aber nicht so wie in den 1970er Jahren bezüglich des
Sturzes pro-sowjetischer Regime, sondern jetzt hinsichtlich der Zerstörung aller
regionalen staatlichen Strukturen, egal ob von politischen Gegnern oder
Freunden. Thierry Meyssan beobachtet die Vorbereitung dieser neuen Serie von
Kriegen. [Quelle:
voltairenet.org] JWD
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21.12.2018 00:00
Warum hauen die USA
plötzlich von Syrien ab?
Die US Air Force ist zum Scheitern verurteilt, wenn sie
sich jetzt mit der syrischen arabischen Armee misst, welche nun russische
Flak-Geräte besitzt, und zwar die besten der Welt. Sie hat keine andere Wahl als
zu gehen, um eine Erniedrigung zu vermeiden. - Die Geschichte wiederholt sich.
Einst hatten die Vereinigten Staaten kurdische Kämpfer im Irak verwendet, denen
sie einen Staat versprachen, bevor sie sie von Saddam Hussein abschlachten
ließen. Heute lassen sie andere Kurden, denen sie auch einen Staat versprochen
haben, allein der Türkei gegenüber... [Quelle: voltairenet.org] JWD
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10.12.2018 11:00
Arroganz der Macht
-
Neue Weltordnung – „America First“
Im Schatten der Verkündung eines Ultimatums an Russland zum INF-Vertrag durch
den US-Außenminister ist fast untergegangen, dass Mike Pompeo am Dienstag [04.12.2018]
in Brüssel eine bemerkenswerte Grundsatzrede gehalten hat, in der er quasi eine
neue „amerikanische“ Weltordnung skizzierte. „America first“ soll nun für die
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26.08.2018 00:00
Der Tiefe Staat – Mythos oder Wirklichkeit?
Die 15. Ausgabe von Ken Jebsens Gesprächsrunde „Positionen“ ist seit heute
online und stellt erneut die Systemfrage. Dieses Mal geht es darum, wer in den
westlichen Scheindemokratien wirklich die Macht in den Händen hat, denn das Volk
ist es erwiesenermaßen nicht. - Ist der Tiefe Staat real? Und wenn ja, wie
konnte es ihm gelingen, so lange nicht von den Menschen wahrgenommen zu werden,
obwohl sie von seinem Handeln direkt betroffen sind? Die Öffentlichkeit, die
Gesellschaft, wir alle? [Quellen:
Propagandaschau | KenFM] JWD
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Tags:
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seiner Regierung. |
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