04.10.2019 01:30 |
Zweitveröffentlichung 26-07.2025 | Teilen
Hitlers Helfer Teil 1/2 Die Westmächte unterstützten den Aufstieg der Nazis, um Deutschland gegen die
Sowjetunion in Stellung zu bringen. (Teil 1/2). — „Immer schreibt der
Sieger die Geschichte der Besiegten. (…) Aus der Welt geht der Schwächere und
zurück bleibt die Lüge.“, schrieb einst Bertolt Brecht. Seit mehr als 20 Jahren
erforscht Guido Preparata die tatsächlichen Zusammenhänge, Ereignisse und
Ursachen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Als im Jahre 2005 sein Buch
„Wer Hitler mächtig machte“ erschien, wurde ihm an der Universität
Washington die Beförderung zum Professor verweigert... [Quelle:
rubikon.news] JWD
..Stattdessen erhielt er eine außerordentliche Professur an der
Universität Tacoma.
Heute arbeitet er als Hochschuldozent für Kriminologie an der Technischen
Universität in Vancouver. Mikael Sander sprach für „Das Milieu“ mit dem
italoamerikanischen Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Guido Preparata über
Hitlers Hintermänner, die Unterstützung der Amerikaner und Briten für das Dritte
Reich sowie die Schuldfrage an den beiden Weltkriegen.
Quelle: rubikon.news | 03.
Oktober 2019 |
Von Mikael Sander
MILIEU: In deutschen Schulen wird bereits früh das Bild eines
Hitlers vermittelt, der ein herrschsüchtiger, geisteskranker Bösewicht gewesen
sei, welcher die Weltherrschaft an sich reißen wollte. Würden Sie dem zustimmen?
Prof. Preparata: Hitler als Geisteskranker und Psychopath ist ein
propagandistisches Porträt von Hollywood, das uns durch die Siegermächte nach
dem Zweiten Weltkrieg aufgezwungen wurde. Mein Buch „Conjuring Hitler — Wer
Hitler mächtig machte“ handelt im Kern davon, dass die Sieger, die selbst
verantwortlich für das Entstehen des Hitlerismus waren, mit diesem Hitler-Bild
von ihrer eignen Schuld ablenken.
Mit welcher Motivation wird uns in
den Schulen diese Version der Geschichte gelehrt?
Das ist eine typische dämonisierende Charakterisierung eines besiegten Gegners.
Die Sieger verfolgen damit zwei fundamentale Ziele: Erstens, unter den Schülern
das aufrichtige Gefühl zu entwickeln, dass die Diktatur Hitlers, die Herrschaft
des „Antichristen“ gewesen sei, und dass jeder, der sie zum Sturz brachte, quasi
ein „Ritter Gottes“ war.
Zweitens, durch die alleinige Schuldzuweisung an (Nazi-)Deutschland für jegliche
Schandtaten des Westens, konnten sich die angloamerikanischen Staatenlenker und
ihre Sympathisanten aus aller Welt als „die Guten“ darstellen. Sie krönten sich
selbst als eine „Legion Gottes“ und wuschen sich damit von jeglichen
Schuldgefühlen für die Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki rein. War
der Nationalsozialismus eine Manifestation des Teufels? Sicherlich war er das,
genauso wie das, was man in Hiroshima und Nagasaki getan hat, ein teuflisches
Werk war. Nicht mehr und nicht weniger. Teufel hier und Teufel dort. Konzepte,
wie „Gott“ und das „Gute“, haben in keinster Weise damit zu tun.
Wer war Adolf Hitler in Ihren Augen?
Hitler bleibt für mich ein Rätsel. Mit Sicherheit war er ein Verführer. In allen
Epochen hat es immer wieder Phasen gegeben, in denen sich auf dem Boden
zerrütteter Gesellschaften Abgründe aufgetan haben. Niemand weiß, wie sich
anarchistische Kräfte entfesseln, geschweige denn, wie sogar die „kritischen
Stimmen“ in der Bevölkerung diesen „spirituellen Suggestionen“ von
charismatischen „Führern“ erliegen.
Wenn politische und wirtschaftliche Zustände erheblich modifiziert oder frisiert
werden, um solch eine beunruhigende Fusion zu erreichen, kann sich ein
derartiges Phänomen wie das des Hitlerismus entwickeln. Obgleich dies als
ungewöhnlich erscheint, sind ähnliche Ereignisse aus der Historie sehr wohl
bekannt. Bereits 1915 konnte Thorsten Veblen gewisse Muster des bevorstehenden
deutschen Revanchismus erkennen, womit er ein erschreckend genaues Porträt von
Hitler und von dem, der er werden sollte, lieferte. Diese Textstelle zitiere ich
in meinem Buch.
Welche Rolle sollte Hitler als „Marionette“
der Briten und Amerikaner in der Weltpolitik spielen?
Die Siegermächte züchteten Hitler ganz bewusst heran, um Deutschland als
potenzielle Gefahr für geopolitische Interessen des angloamerikanischen
Staatenbundes ein für alle Mal zu beseitigen. Als Führer eines „neuen Deutschen
Reiches“ sollte er einen Angriff auf das „rote gottlose Russland“ einleiten.
Wie konnte das Dritte Reich überhaupt trotz
seiner finanziellen Schieflage die Kriege finanzieren?
Durch nationale Ersparnisse, die in einer Spekulationsblase mündeten. Hitler
wollte natürlich versuchen, die Schulden durch die Eroberungen zurückzuzahlen.
Großbritannien vereinfachte die internationale Kreditvergabe für die Beschaffung
von Rohstoffen aus dem Ausland, an denen es Deutschland mangelte.
Ist der Plan der Briten und Amerikaner schiefgegangen
oder aufgegangen als die Nazis zum Aggressor wurden?
Alles lief exakt wie geplant. Es hat 20 Jahre gedauert, und alles war sorgfältig
ausgearbeitet. Ich ging ja zunächst auch von der konventionell gelehrten
Sichtweise aus. Diese habe ich aber schon längst verworfen. Es ist ein
erschreckendes Bild, das sich in meinem Kopf nach einem Jahrzehnt intensiver
Forschungen entwickelt hat. Wie die Briten und Amerikaner den
Nationalsozialismus und die damit einhergehende Radikalisierung bis hin zur
Eskalation befeuern konnten, ist Inhalt meines Buches.
Sie sprechen von einer Radikalisierung durch
die Alliierten. Die Drahtzieher dieses Plans müssen
doch gewusst haben, zu was Hitler fähig war?
Nicht ganz. Wenn man sich mit Veblens Rezension von Keynes‘ Werk „Krieg und
Frieden: Die wirtschaftlichen Folgen des Vertrages von Versailles“ befasst, das
er 1920 verfasste, wird man lesen, dass die Alliierten ohnehin schon von einem
Untergang des Dritten Reiches, das von revanchistischen und reaktionären Kräften
geprägt war, ausgingen. Sie vertrauten darauf, Deutschland manipulieren und zu
einem weiteren Konflikt anstiften zu können.
Dies geschah 21 Jahre später mit dem Angriff Deutschlands auf das
bolschewistische Russland. Veblen hatte all das schon 1920 geschrieben. Es
scheint so, als ob ich der Einzige wäre, der es gewagt hat, diese Vorhersage zu
zitieren. Es wirkt so, als ob britische Strategen in der Hinsicht sehr
zuversichtlich gewesen waren, eine Massenschlacht zu ihrem alleinigen Vorteil
nutzen zu können — mit oder ohne einen massenhaften Verführer. Für sie war das
ein doppelter Segen. Das Manna der Hölle.
Welche Auswirkungen hat Ihre Forschung auf
die Schuldfrage in Bezug auf die beiden Weltkriege?
Die Geschichte mit der Alleinschuld ist kompletter Unfug. Das ist britische
Propaganda, die in der liberalen Ära der Theatralik und des Massenspektakels als
Grundlage für ihr System dient. Der Imperativ lautet immer, niemals als
Aggressor zu erscheinen, auch wenn man der Drahtzieher der gesamten Operation
war.
Dieser Imperativ gründet auf dem schizophrenen Bedürfnis danach, eine dreiste
Selbstgerechtigkeit an den Tag zu legen und einer Kriegslüsternheit, die immerzu
Dominieren und Erobern von anderen Nationen bedeutet. Dieses Zusammenspiel von
machtgetriebenem Blutrausch und Hochmut mündet in einer irren Heuchelei, wodurch
das tatsächliche Motiv der kriegerischen Bestrebungen samt des „diplomatischen
Zwischenfalls“, der eigentlich zum Krieg führte, verschleiert bleibt. Uns wird
also weiß gemacht, dass die Schandtaten Deutschlands die angloamerikanischen
Imperialisten dazu zwangen, aktiv zu werden. Durch die „Intervention“ musste man
angeblich einem „Tyrannen“ Einhalt gebieten.
Aber Hitler war ein Tyrann?
Klar. Ich behaupte ja nicht, dass Deutschland unschuldig war. Keinesfalls. Aber
man kann aufzeigen, dass ein angriffslustiges Deutschland sehr geschickt zu
einer Kriegserklärung gedrängt wurde. Man kann sich hierfür beispielhaft die
zwei Auslöser vor Augen führen, die zum Ersten und Zweiten Weltkrieg geführt
haben: Die Briten stellten den Deutschen zwei selbstauslösende Fallen in Form
von Belgien und Polen.
Deutschland erscheint dadurch im Rückblick immer als Aggressor, obwohl die
gesamte Dynamik über einen längeren Zeitraum hinweg durch britische Strategen
geschaffen wurde, die nicht weniger als Deutschland und andere Großmächte an
einem Krieg interessiert waren. Eigentlich sogar noch mehr, da die neueren
Entwicklungen den Aufstieg des Deutschen Reiches zur Supermacht zum Ende des 19.
Jahrhunderts offenbarten. Das war eine direkte Gefahr für das Britische
Imperium: Großbritannien war der Herrscher und die Welt war sein Territorium.
Die Briten wollten diese Dominanz nicht gefährden. Sie denken noch immer auf
diese Weise, so wie es Amerikaner tun, die von den Briten geschult wurden.
Wie konnte sich das Dritte Reich so sehr überschätzen,
dass es glaubte, sich mit den Briten und Amerikanern
anlegen zu können?
Das ist wirklich erstaunlich. Sie verhielten sich auf der weltpolitischen Bühne
unreif. Ihre Selbstüberschätzung gründete in ihrer totalitären,
selbstverherrlichenden und kollektiven Kult-Idee. Es war zudem eine militärische
Aggressivität, gepaart mit einer außerordentlichen strategischen
Mittelmäßigkeit. Das Dritte Reich war damit den Briten in ihrem Spiel kein
ebenbürtiger Gegner. Ihre rassistische Feindseligkeit gegenüber den Russen und
Slawen führte dann im Juni 1941 zu ihrem Untergang. Das war ein grenzenloser
Triumph für die Angloamerikaner.
Nachtrag 26.07.2025: | Teilen
Hitlers Helfer Teil 2/2
Die Westmächte unterstützten den Aufstieg der Nazis, um Deutschland
gegen die Sowjetunion in Stellung zu bringen. Teil 2/2.
„Immer schreibt der Sieger die Geschichte der Besiegten. (…) Aus der Welt geht
der Schwächere und zurück bleibt die Lüge.“, schrieb einst Bertolt Brecht. Seit
mehr als 20 Jahren erforscht Guido Preparata die tatsächlichen Zusammenhänge,
Ereignisse und Ursachen des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Als im Jahre 2005
sein Buch „Wer Hitler mächtig machte“ erschien, wurde ihm an der Universität
Washington die Beförderung zum Professor verweigert. Stattdessen erhielt er eine
außerordentliche Professur an der Universität Tacoma. Heute arbeitet er als
Hochschuldozent für Kriminologie an der Technischen Universität in Vancouver.
Folgend der zweite Teil des Gesprächs, das Mikael Sander für „Das Milieu“ mit
dem italoamerikanischen Wirtschafts- und Politikwissenschaftler Guido Preparata
führte.
DAS MILIEU: Wusste Hitler über seine Förderer Bescheid?
Prof. Guido Preparata: Letztendlich ja, denn er muss erkannt haben, dass es den
Briten erfolgreich gelungen war, ihn zu täuschen. Ein verblüffender Aspekt
dieser schrecklichen Geschichte ist die politische Naivität der Nazis. Sie mögen
zwar militärische Durchschlagskraft besessen haben, aber auf politischer Ebene
waren sie Narren ersten Grades. Hitler wusste zweifellos, wer seine
Strippenzieher waren, mit Sicherheit kannte er einen Teil von ihnen, und er muss
das erst realisiert haben, als es zu spät war.
Auf welche Weise konnte Hitler denn überhaupt urplötzlich so
viel Macht erlangen?
Es ist nicht urplötzlich passiert. Es dauerte 15 Jahre, von 1918 bis 1933. Im
Jahr 1928 sah es sogar danach aus, dass der Nationalsozialismus – damals mit 2,8
Prozent der Stimmen – völlig verschwinden würde. Er hätte weniger als eine
Fußnote in den Geschichtsbüchern ausmachen können, wenn da nicht … Ja, wer hat
ihn finanziert? Im Wesentlichen war es Großbritannien.
Wie gingen die Briten vor?
Sehr raffiniert. Die Mittel waren überwiegend finanzieller Art und von der List
begleitet, die ökonomische Struktur des Vorkriegsdeutschlands (1921 bis 1923) zu
zerstören, die Arbeitsweise des Internationalen Währungsfonds zu einer
spekulativen Goldgrube – versorgt aus New York und London – umzugestalten (1924
bis 1928), um dann eine schwere Krise auszulösen (1929 bis 1932), währenddessen
die Strategen ihren Wunschkandidaten zur Kanzlerschaft befördern konnten (1933).
Bis 1939 wurde das Regime durch finanzielle Unterstützung, diplomatische
Beschwichtigung und Ermutigung zur Wiederaufrüstung gestärkt.
Das ist keine Verschwörungstheorie; das ist hinreichend dokumentiert. Daher
sahen sich auch westliche Historiker genötigt, eine offensichtliche Wahrheit
durch interpretative Akrobatik zu verzerren, indem sie sagten, dass die Hilfe
ausschließlich von der deutschen Schwerindustrie kam oder, dass es wenige faule
Äpfel wie zum Beispiel Henry Ford waren, die das Nazi-Regime aus dem Ausland
unterstützten und dass ihre Unterstützung angeblich total bescheiden ausfiel.
Die falschen Absichten der „Wissenschaftler“ sind in dem Zusammenhang so
widerlich wie das Thema selbst.
Warum begann das Dritte Reich das aussichtslose
„Unternehmen Barbarossa“, den Überfall auf die Sowjetunion,
am 22. Juni 1941?
Thorstein Veblens Prophezeiung, die unerledigte Aufgabe aus dem Ersten Weltkrieg
– Deutschland wurde zwar besiegt, aber nicht auf eigenem Territorium –, die
Gefahr einer russisch-deutschen Entente und die britische Geopolitik sind nur
einige der Gründe. In den ersten 50 Jahren des 20. Jahrhunderts gehörten die
Vorbereitungen für den Ersten Weltkrieg und den nuklearen Holocaust zum Plan
einer Neuordnung der Welt nach britischer Vorstellung. Dafür mussten die
zentralen Mächte (Österreich und Deutschland), das Mikado (Japan), Rom und der
Vatikan sowie das Osmanische Reich beseitigt werden.
Hitler war der finstere Protagonist des deutschen Kapitels dieses großen
„Kreuzzuges“, was den anderen „Elefanten“ auf den Plan rief, ohne den nichts
hätte erreicht werden können: die UdSSR. Sie war der wichtigste Komplize in der
ganzen makaberen Farce. Mit Barbarossa wurde der Plan umgesetzt. Den Briten
gelang es, durch einen Zweifrontenkrieg Deutschland zu brechen, und die
Alliierten bombten alles in Schutt und Asche. Hitler wurden – insgeheim – drei
Jahre gegeben, um in Russland zu wüten. Man bedenke den geheimnisumwitterten
Flug des Führerstellvertreters Rudolf Heß nach Schottland inmitten des
Bombenhagels und die seltsame Stille an der Westfront über die nächsten drei
Jahre hinweg. Erst als Hitler eindeutig bezwungen war, traten die westlichen
Mächte im Juni 1944 in den Krieg ein, um ihn abzuschließen.
Nachdem das Dritte Reich zerstört war, besetzten die
Supermächte
Deutschland und teilten es auf. Was steckte hinter diesem Vorgehen?
Als jemand, der in Deutschland lebt, können Sie klar sehen, dass Ihr Land eine
total unterworfene und spirituell ausgehöhlte US-Kolonie ist, die von Menschen
bewohnt wird, die von ihren Autoritäten davon abgehalten werden, ihre
Vergangenheit zu hinterfragen und der tragischen Phase auf den Grund zu gehen,
um daraus gestärkt hervorgehen und ihre nationale Identität wieder aufzubauen zu
können. Deutschland war der Leuchtturm Europas, der feinen Künste und der
Wissenschaften im Westen. Wie konnte solch ein großartiges Land und Volk diesen
falschen Weg einschlagen? Wenn man die Lehrpläne in den deutschen Schulen und
Universitäten betrachtet, dann ist offensichtlich, dass sie unter einer engen
amerikanischen Überwachung stehen. Die Deutschen sind ein besiegtes und
erobertes Volk. Sie werden es bleiben, weil sie keinen Weg gehen werden, der
nicht von den Amerikanern genehmigt ist.
Werden die Deutschen nie die Wahrheit über Ihre Vergangenheit
erfahren?
Wie gesagt, die westliche Welt hat kein Interesse daran, einen neuen Blick auf
ihre eigene Vergangenheit zu werfen, um voranschreiten zu können. Die Gräuel der
Nazis werden immer wieder gezeigt und vermittelt, zum Nutzen der Siegermächte.
Und das nicht, um eine Reflexion zu fördern, sondern um immer wieder durch eine
cineastische Erfahrung den Sieg des Guten über das Böse zu implizieren. Ich
wehre mich gegen diese schamlose Manipulation zur politischen Konditionierung.
Jeden Tag sehen wir die Grausamkeiten der Nazis in Film und Fernsehen, aber wie
oft sehen wir etwas über Hiroshima? Solange diese Bilder so massiv auf die
westliche Welt einwirken, wird es kein Bedürfnis nach Wandel geben.
Sieht es derzeit unter Trump nicht danach aus, dass sich Deutschland
zunehmend vom Einfluss Amerikas lossagt und neue Partner für eine Zusammenarbeit
sucht? Die gefürchtete Freundschaft zwischen Deutschland und Russland könnte
dann Realität werden …
Vor einem Jahrhundert mag das noch eine Furcht Großbritanniens gewesen sein,
aber heute fürchtet niemand diese Freundschaft. Russland hat seinen Status als
Kleindarsteller und zweitklassiger Schauspieler in der großen Geo-Theatralik
unserer Zeit – nach 1945 – angenommen. Russland generiert heute weniger
Einkommen als der Bundesstaat Texas. Das ist alles eine große Täuschung, eine
schlechte Fernsehsendung, diese amerikanische Anti-Russland-Seifenoper. Es
scheint so, als hätte Putin die Rolle des protzigen Schurken im US-Feuilleton
akzeptiert. Es ist dasselbe wie mit Nordkorea: alles Fake, eine große
Hollywood-Show, und Amerika ist der Drehbuchautor des Ganzen. Die Geopolitik ist
tot und wurde abgelöst von der Geo-Theatralik.
Wir sehen derzeit in ganz Europa den Aufstieg der Rechten.
Sie predigen die Alternative, den Wandel, eine neue Souveränität.
Es könnte durchaus sein, dass rechtsextreme Kräfte in den wichtigen europäischen
Staaten an die Macht kommen. Sie sind Teil eines weiteren Experiments der Eliten
zur Ausweitung der sozialen Kontrolle über die Massen. Es geht um die Spaltung
der Gesellschaften, wobei Flüchtlinge als politisches Werkzeug dienen. Diese
Menschen wurden unüberlegt und ungefiltert in die Systeme geworfen. Das sorgte
für eine große Angst gegenüber dem Fremden, und während die
Mehrheitsgesellschaft insgeheim besorgt über den derzeitigen Zustand ist, wird
die Gesellschaft in zwei Extreme geteilt: eine radikale Linke, die sich
vorbehaltlos für eine Masseneinwanderung im Namen der Menschenrechte einsetzt
und eine radikale Rechte, die sich auf wütende und rassistische Weise der
Einwanderung entgegenstellt.
Die Eliten spielen diese vorhandenen und miteinander konkurrierenden politischen
Ideologien und Gruppen gegeneinander aus. Sie werden sehen, dass nur extreme
Meinungen und Personen Medienpräsenz und Reichweite bekommen. Die moderaten
Stimmen für ein friedliches Zusammenleben werden systematisch ignoriert und
totgeschwiegen. Für Muslime ist es dadurch schwerer, sich für den Frieden und
ihre Loyalität zu Europa auszusprechen und nicht dazu manipuliert zu werden, die
Hardlinerposition des „Anderen“ anzunehmen. Man muss das System davon abhalten,
das Spiel weiter eskalieren zu lassen.
Was hat Sie dazu motiviert „Conjuring Hitler“ zu schreiben?
Wenn ich tief in mich hineinblicke, interessiert mich der Nationalsozialismus
überhaupt nicht, auch nicht die politische Ökonomie, sondern mich bewegt die
Frage, warum wir als Menschheit mehr Energie dafür aufwenden, uns gegenseitig zu
erniedrigen und zu bekämpfen, anstatt uns zu lieben und zusammenzuarbeiten. Wenn
allein Männer nur ein Quäntchen der Energie, die sie derzeit dafür einsetzen,
sich gegenseitig – psychisch und physisch – zu unterdrücken, nutzen würden, sich
gegenseitig zu lieben und zu unterstützen, dann wäre die Welt ein völlig anderer
Ort. Als die Kriege 2002 begannen, sah ich in den USA eine Welt um mich herum,
die wie besessen vom Militarismus und diesem absurden Anti-Islam-Rausch war.
Dadurch erlebte ich verschiedene Krisen, eine tiefgehende Revolte gegen meine
eigene Welt. Als Student begann ich die Finanzen der Nazis zu erforschen, was
mich zum Schreiben eines ganzen Buches veranlasste, und die Geschehnisse um mich
herum färbten meine Arbeit ein. Ich hatte genug von den Morden, den Lügen und
Märchengeschichten.
Welchen Preis mussten
Sie als Wissenschaftler für Ihre unkonventionellen Thesen zahlen?
Es war ein beachtlicher Preis. Aber das ist in Ordnung. Es geht immerhin um das
Herzstück des angloamerikanischen, propagandistischen Kapitals. Es ist ein
Minenfeld. Wenn man sich diesem annimmt, dann muss man wissen, wen man sich zum
Gegner macht. Man muss nach vorn schauen, niemals zurück und die Konsequenzen
einfach hinnehmen. Man kann sagen, dass ich diesen Kampf völlig unvorbereitet
auf mich genommen habe. Das Schwierigste für mich persönlich war, dass man
völlig auf sich allein gestellt ist, wenn man den echten Götzen den Kampf
ansagt. Das war für mich auch ein Reifeprozess, und ich möchte daran glauben,
dass er mich spirituell gestärkt hat.
Ich danke Ihnen vielmals für dieses spannende Gespräch, Herr
Prof. Preparata.
Quellen und Anmerkungen
Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst auf
www.dasmili.eu.
studierte Philosophie und Geschichte. Heute arbeitet er als freier
Autor für das Internetmagazin
manova.news
Guido Preparata: „Wer Hitler mächtig machte: Wie britisch-amerikanische
Finanzeliten dem Dritten Reich den Weg bereiteten", 416 Seiten, Perseus
Verlag, 2010.
10.04.2018 16:40
Werden wir in den nächsten Krieg gelogen? Kommentar von Willy Wimmer - Den Nato-Staaten gehen die Lügen aus. Es
fing im allgemeinen Bewusstsein mit Behauptungen aus den westlichen Hauptstädten
an, die uns alle geradewegs in den ordinären Angriffskrieg gegen Jugoslawien
hineingelogen haben... [Quelle: Sputniknews / Willy Wimmer]
JWD
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Anmerkung: Gerade die von Willy Wimmer angedeuteten
Schuldzuweisungen bezüglich
angelsächsischer
Strippenzieher, welche wohl auch und im Besonderen im Umfeld des englischen
Königshauses zu suchen sind, dürften leider in kaum zu überschätzendem Umfang
zutreffend sein. Gerade habe ich die deutsche Übersetzung des 2008 erschienen
Buches von Nikolay Sarikov mit dem Titel - "Wer
hat Hitler gezwungen, Stalin zu überfallen" - gelesen. Zumindest für
diejenigen Leser, welche sich bislang nur mittels gängiger, westlicher Literatur
zum Thema informiert haben, werden sich mit dem Gefühl, es würden Schuppen von
den Augen fallen, neue Horizonte eröffnen. Vieles bisher unverständliche fügt
sich zusammen.
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22.07.2019 11:30
Wie dem Deutschen Michel via Tagesschau ins Gehirn
geschissen wird Transatlantische
Propaganda - Am Beispiel des ganz alltäglichen Nachrichtenmülls einer
Tagesschaumeldung, wird hier einmal mehr festgestellt, wie bundesdeutsche
Durchschnittsbürger gegen Russland in Position gebracht werden sollen. Die
Nachdenkseiten weisen in ihren Tagesthemen ebenfalls auf das perfide
Propagandastück hin. Der Herausgeber des Blogs - Anti-Spiegel - Thomas Röper,
geht auf die Tagesschaumeldung ein. Er zeigt auf, wie die Sachverhalte von einem
der öffentlich-rechtlich getarnten, transatlantisch geführten und
zwangsfinanzierten deutschen Defacto-Staatssendern, auf den Kopf gestellt
werden. JWD
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12.07.2019 02:30 Neofeudale Herrschaftsstrukturen:Die
Europäische Union bestätigt die Ernennung von vier hohen Beamten Da
die Europäische Union durch die geltenden Verträge eine supranationale Struktur
geworden ist, wie können nun die Mitgliedstaaten hohe Beamte ernennen, die ihnen
Befehle erteilen werden? In Wirklichkeit tun sie es nicht, sondern begnügen sich
lediglich damit, die durch Deutschland und Frankreich ausgehandelten Beschlüsse
der NATO gutzuheißen. - Im Prinzip war vor den Europäischen Parlamentswahlen
durch die Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich beschlossen worden,
dass der Präsident der Kommission der Deutsche Manfred Weber würde... [Quelle:
voltairenet.org] JWD
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18.05.2019 16:00 Rückblick, Putin 2007:
Unipolare Lenkung ist unrechtmäßig und unmoralisch 43ste
Sicherheitskonferenz (München, 9.–11. Februar 2007) - In einer Ansprache vor
der Münchner Sicherheitskonferenz am 10. Februar 2007 wies Wladimir W. Putin
ausdrücklich die US-amerikanische Fantasievorstellung einer einseitigen Lenkung
der Welt als bar jeder juristischen und moralischen Grundlage zurück. Auch
kritisierte er scharf die OSZE und die subversive Benutzung von Organisationen,
die von „Nicht-Regierung“ nur den Namen tragen, durch bestimmte Staaten. Wir
veröffentlichen den gesamten Text dieser wichtigen Rede, die einen Umschwung in
der russischen Außenpolitik markiert. [Quelle: voltairenet.org]
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15.03.2019 00:00
Die Schatten-Macht Die
Eliten stürzen die Menschheit in immer neue Krisen und Kriege. Interview mit
Ullrich Mies über sein neues Buch „Der Tiefe Staat schlägt zu“. — Wer in
den 1980er Jahren für Abrüstung und Frieden auf die Straße ging, dürfte bei der
Renaissance des Feindbildes Russland und der erneuten Aufrüstung ein Déjà-vu
erleben. Geschichte wiederholt sich in diesem Kontext offensichtlich als
Tragödie. Allen ab etwa 1980 Geborenen wird dieser Zusammenhang nicht bewusst
sein. Ullrich Mies bespricht im Interview mit Nicolas Riedl von der
Jugendredaktion einige Aspekte des soeben erschienenen Sammelwerks „Der Tiefe
Staat schlägt zu — wie die westliche Welt Krisen erzeugt und Kriege
vorbereitet“, an dem 16 Autoren mitgearbeitet haben. [Quelle:
rubikon.news] JWD
..weiterlesen
11.09.2015 10:50
Wider die Märchenerzählung, die USA seien eine friedensstiftende Organisation
Werner Rügemer antwortet auf die Kritik von Kai Ruhsert an seinen Vortrag -
„Europa im Visier der Supermacht USA“ -, den Rügemer, gut vorbereitet, Anfang
Mai bei den "24.
Pleisweilergesprächen" gehalten hatte. Es wurde faktenreich dargelegt, wie
wenig die offizielle Geschichtsschreibung der Sieger, in Bezug auf die beiden
Weltkriege, mit der Wahrheit korrespondieren. Für manch biederen Zeitgenossen
dürfte eine Welt zusammengebrochen sein und bei manchen so etwas wie einen
Beißreflex aktiviert haben. JWD
..weiterlesen