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04.09.2014 00:00
"Öl ins Feuer" - Opposition kritisiert Gauck-Rede scharf
Eine Rede spaltet die Öffentlichkeit. Zur Gedenkveranstaltung in Danzig in Erinnerung an den Beginn des 2. Weltkrieges vor 75 Jahren, fand Bundespräsident Gauck klare Worte gegen Russlands Außenpolitik. Doch das kam nicht überall gut an. Große Kritik gab es seitens der Linkspartei. Marcel Joppa sprach dazu mit dem außenpolitischen Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Wolfgang Gehrke. [Quelle: german.ruvr.ru]  JWD

Herr Gehrke, Bundespräsident Gauck hat am Montag das Gedenken an den Beginn des 2. Weltkriegs in Danzig mit Warnungen vor den aktuellen Bestrebungen Russlands verbunden. Steht einem Bundespräsidenten solch eine Kritik zu?

Nein, das steht ihm nicht zu. Ich bin sehr empört darüber. Nicht enttäuscht, ich kenne ja unseren Bundespräsidenten, aber es ist schwierig für die deutsche Politik. Wir hatten einen Bundespräsidenten, von Weizsäcker, der zum Jahrestag der Befreiung endlich klar gemacht hat, dass die Niederschlagung des Faschismus für Deutschland eine Befreiung und keine Niederlage war. Und jetzt haben wir einen Bundespräsidenten, der Russland erneut zum Gegner erklärt. Das kann ich nicht hinnehmen, dass ist eine Geschichtsfälschung und das ist sehr, sehr unklug.

Linksparteichef Riexinger hat in dem Zusammenhang von "Öl ins Feuer gießen" gesprochen. Würden Sie das so bestätigen?

Na sicher. Ein kluger Bundespräsident würde werben für eine Sicherheit in Europa mit Russland zusammen. Sicherheit in Europa gibt es nicht gegen Russland, sondern immer nur mit Russland. Ich würde gerne die Idee des früheren russischen Präsidenten Medwedew über ein kollektives Sicherheitssystem in Europa aufnehmen. Davon ist in der Rede des jetzigen Bundespräsidenten leider nichts enthalten gewesen.

Glauben Sie, dass die Rede mit dem Kanzleramt und dem Auswärtigen Amt abgesprochen war? Kritik von Merkel und Steinmeier gab es jedenfalls nicht an der Rede.

Das weiß ich nicht, ich sitze weder im Kanzleramt, noch im Außenministerium. Das macht es aber auch nicht schlechter. Ich denke, dass auch die deutsche Politik sich den Kopf zerbrechen muss, ob ein Bundespräsident sich in dieser Art und Weise in die aktuelle Außenpolitik einmischen darf, oder nicht. Ich finde, er darf es nicht.

Nun gibt es Stimmen, die meinen, Gauck sagt ja nur, was viele denken. Oder sagt Gauck nur, was die Bundesregierung denkt?

Weder das eine, noch das andere. Also die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in unserem Land, wie ich das durch Meinungsumfragen und in unendlich vielen Gesprächen wahrnehme, will ein gutes, nachbarschaftliches Verhältnis zu Russland. Das sagt Herr Gauck nun leider nicht. Er sagt also nicht, was die Mehrheit denkt. Und ich hoffe, dass das Kanzleramt und das Außenministerium nicht so denken, wie Gauck spricht.

In Frankreich hatte der Bundespräsident noch betont, dass er vor allem versöhnen wolle. Passen jetzt diese Warnungen vor Russland in dieses Bild?

Es ist wirklich eine neue Politik und es sind neue Töne, die er angeschlagen hat. Man muss ja nicht alles gut finden, was Russland macht, aber Russland erneut die gegnerische Macht zu erklären, ist völlig inakzeptabel.

Inwieweit glauben Sie, ist Gaucks Rede auch seiner eigenen Biografie und seinem großen Thema Freiheit geschuldet?

Na wenn man über Freiheit redet, dann würde ich aber anders reden. Ich finde, das was Gauck macht, hat nicht sehr viel mit Freiheit zu tun. Ich habe mich immer dafür eingesetzt, dass wir ein besonderes Verhältnis zum Staat Israel haben, wegen dem Massenmord an Juden. Aber es gibt auch eine deutsche Verantwortung an dem Mord an 27 Millionen Sowjetbürgern in dem faschistischem Krieg. Dieser besonderen Verantwortung des Verhältnisses zu Russland wird Gauck nicht gerecht und das ist unglaublich geschichtsvergessen.

Welche Rolle sollte denn dem Bundespräsidenten stattdessen zukommen, auch im aktuellen Konflikt?

Ich bin ja nun nicht der Bundespräsident und habe nicht vor dies zu werden, auch keine Chance dies zu werden. Aber wenn ich mir den Kopf zerbrechen würde, was ich von einem Bundespräsidenten erwarten würde... ich würde erwarten, dass ein Bundespräsident gut vorbereitet nach Russland fährt, sich mit dem russischen Präsidenten trifft und sagt: "Ich, Bundespräsident Gauck, möchte gerne anknüpfen an der Ostpolitik Willy Brandts, an Verständigung, an der Helsinki-Konferenz und ich bin hier, um das mit dem russischen Präsidenten zu besprechen." Das würde mir Achtung abnötigen, aber das erwarte ich von Gauck nicht.

Link zum Originalartikel bei ' german.ruvr.ru ' ..hier
Russland, Zweiter Weltkrieg, Joachim Gauck, Berlin live Reportage, Berliner Büro, Politik


18.06.2014 12:00
Bundespräsident Gauck ruft erneut zum heiligen Krieg auf
Liebe Freunde, was haben wir bloß getan, um einen solchen "Dschihadisten" als Präsidenten zu bekommen? Der wie ein Irrer alle paar Monate dafür wirbt, dass sich Deutschland endlich wieder an Kriegen beteiligt. [Quelle: facebook.com / J.Todenhoefer]  JWD  ..weiterlesen


03.02.2014 14:45
Verantwortung sagen und Krieg meinen - Gauck predigt gegen Drückebergerei
Aus der einstigen Wehrkundebegegnung ist heute die MSC (Munich Security Conference) geworden. Geführt von transatlantischen Netzwerkern, die meist im Dienste der Wallstreet stehen, veranstaltet die MSC gemeinnützige GmbH Tagungen von internationalen Sicherheitspolitikern, Militärs und Rüstungsindustriellen, um gemeinsame Strategien zu entwickeln. Nationalstaaten und deren demokratisch gewählte Regierungen können so von dieser Last weitgehend befreit werden.  JWD  ..weiterlesen


Gauckler unter sich:


Quelle: NuoViso.TV via Youtube  | veröffentlicht 21.02.2012

Bundespräsident Gauck: mit Gott für Krieg und Euro-Diktatur?
Wulff wurde vorgehalten, dass er erst im dritten Wahlgang gewählt war, Gauck wird erst im vierten Wahlgang gewählt, sein vermutlich letzter Job. Das ist nicht entscheidend und sagt noch nicht viel.

Gern wird betont, dass Gauck ja in der DDR evangelischer Pastor war. Ja, auch zu diesem, seinem ersten, Beruf kam der neue Staatschef nicht sofort und reibungslos. Auch das ist nicht entscheidend und sagt nicht viel.

Gauck muss auch ein ziemlich despotischer Papa gewesen sein. Sein Sohn beklagte sich über den Ton in der Familie. Auch das ist nicht entscheidend und sagt ...

Wesentlich interessanter ist, was Gauck so treibt und vor allem: wie. Und hier ist es geraten, einer klugen Frau zuzuhören, die früher Mitherausgeberin des Wochenblattes „Freitag" war, bevor das dem wohlhabenden Erben Augstein junior in die Hände fiel: Daniela Dahn.

Sie sagt: „... Freiheit (ist) für Joachim Gauck meist die Freiheit der Eliten ..., besonders der Wirtschaft. Für Hartz-IV-Empfänger findet er nicht so warme Worte. Die Freiheit des Leiharbeiters ist nicht sein Thema."

Und: „Die Bedrohung der Umwelt ist kein Thema, das ihn interessiert. Am meisten hat mich schon immer die Unterstützung durch die SPD verwundert, denn kaum jemand hat die politische Instrumentalisierung der Stasi-Unterlagenbehörde so scharf kritisiert wie Sozialdemokraten. ... Das vereinigende Band ist offenbar, was der Sozialdemokrat Günter Gaus einmal den pathologischen Antikommunismus der Bundesrepublik nannte."

Hintergrund: Gauck hält die Occupy-Bewegung für ‚unsäglich albern' und Hartz-IV-Kritiker für ‚töricht' und ‚geschichtsvergessen'.

Und: „Der ‚Präsident der Herzen aller' ist eine Erfindung eines beispiellosen Medienhypes. Gauck hat schon viele Gruppen vor den Kopf gestoßen, die Friedensbewegung, die Gegner der Agenda 2010." [..] [Quelle: NuoViso.TV via Youtube]

 
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