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21.04.2015 11:00
Der Mindestlohn oder die Angst vor der Wahrheit
Ein Leser schreibt uns, dass die Stadt Seattle an der Westküste der USA gerade beschlossen hat, die Mindestlöhne in mehreren Schritten auf 15 US-Dollar anzuheben (hier ein Link dazu). Immer mehr Städte und Staaten in den USA beginnen zu begreifen, dass es ohne solche massiven staatlichen Eingriffe in den Arbeitsmarkt nicht geht, wenn man die gesellschaftlichen Kräfte nicht noch weiter auseinanderdriften lassen will. [Quelle: flassbeck-economics.de] JWD

Immer mehr Ökonomen beginnen zu begreifen, dass das alte Modell des neoklassischen Arbeitsmarktes – also das des Kartoffelmarktes – auf den Müllhaufen der Geschichte gehört. Paul Krugman hat dazu gerade einen sehr interessanten Artikel geschrieben (hier in deutscher Übersetzung auf den Nachdenkseiten).

03.04.2015 [Quelle: nds.de | Vollbild ..hier]
 

Quelle: NachDenkSeiten Vollbild ..hier   
 

Krugman fragt tatsächlich, ob an diesem Markt nicht wie überall sonst einfach das Gesetz von Angebot und Nachfrage herrsche, das man respektieren müsse. Und er verweist auf die empirische Evidenz, die zeige, dass Mindestlöhne die Jobs nicht knapper, sondern besser machen.

Schließlich fragt er sich quasi selbst, wie das möglich ist. Seine Antwort auf diese entscheidende Frage ist allerdings immer noch halbherzig. Er sagt zwar, dass Arbeiter keine „Schweinebäuche oder Sojabohnen” sind, aber vor allem deswegen, weil Arbeiter, die besser bezahlt werden, auch bessere Arbeit leisten und daher wieder die Kosten senken. Das jedoch ist nicht alles, lieber Paul Krugman. Der entscheidende Punkt ist, dass Schweinebäuche und Sojabohnen selbst nicht mehr von allen anderen Gütern nachfragen, wenn ihre Preise steigen – Arbeiter aber tun genau das.

(Der Rest des Artikels ist kostenpflichtig, ...)

Weiterlesen im Originaltext bei  ' flassbeck-economics.de ' ..hier


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